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Trailer vorhanden
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Zeigt an, daß (und wann!) der Film zu einem anderen Zeitpunkt nochmals gespielt wird! (Nur in den Timetables!)
[11.08.2005] Hellevator wird definitiv in keiner Stadt gezeigt!
Die Ersatzfilme wurden, soweit bekannt, in die Timetable eingebaut.
[29.07.2005] Trailer & "Film wird doppelt gezeigt"-Anzeige!
In den Timetables wurde eine Erweiterung eingebaut. Ein hinter dem Filmtitel zeigt nun an, wenn der Film zu einem anderen Zeitpunkt nochmals gezeigt wird! Geht man mit der Maus darüber, wird das Datum angezeigt. Damit wird die Auswahl der zu sehenden Filme nochmals etwas komfortabler, hoffe ich doch ;-)
Außerdem gab es heute nochmals ein kräftiges Update auf der FFF'2005 Seite die Trailer betreffend. Zu den schon vorhandenen Trailern sind heute noch folgende hinzu gekommen:
* Boo
* Evilenko
* Hellevator
* Jennifer's Shadow
* Kiss, Kiss, Bang, Bang ("nur" ein Filmaussschnitt)
* Mortuary ("nur" ein Interview leider)
* Nina
* Some
* Survive Style 5+
* The last Supper
* The President's Barber (+ Musikvideo & Interview in der Beschreibung!)
* Una de Zombis
Damit wären nun 59 Trailern von 67 Filmen online. Ich finde, das ist kein schlechter Schnitt! Wer zu den fehlenden 8 Filmen (naja, 7, die Shortys zählen wohl kaum;-) einen Trailer hat oder weiss, wo er zu finden ist, darf mir das sehr gerne mitteilen :) eMailAnsonsten weiterhin viel Spaß bei der Filmauswahl und für Kritik, Dank und Hinweise bin ich immer offen und zu haben :)
[22.07.2005] Übersicht total: Fantasy Filmfest 2005
Wer das Fantasy Filmfest kennt und besucht, kennt das Problem: Knapp 70 Filme in 7 Tagen, 10 Filme an einem Tag, immer 2 die Parallel laufen. Da stellt sich schnell die Frage: Wo hat mein Lieblingsregisseur mitgemischt? Wo spielt eventuell ein bestimmter Schauspieler mit? Schnell verliert man sich in der (Un)Übersicht der offiziellen Webseite oder des Programmheftes... und es wird hin- und hergeblättert. Wurde ein interessanter Film entdeckt stellt sich automatisch die Frage: Was läuft da nochmal Parall? Laufen da nun etwa 2 Filme gleichzeitig, die ich gerne gesehen hätte? Schluß damit!Wir von MBL bieten dem "Planungsgrauen" welches sich alljährlich beim Fantasy Filmfest ausbreitet ein Ende und bieten Übersicht pur! Wann laufen wo zu welcher Zeit die Filme aus Asien? Wann laufen die Komödien? Welche Filme laufen nebeneinander? Alles kein Problem mehr: Bei MBL könnt Ihr nun direkt die Timetables der einzelnen Städte einsehen und direkt nebeneinander die Filme vergleichen ohne permanent den Überblick zu verlieren. Wir zeigen schnell, wann und dass überhaupt der neue Film von z.B. Tobe Hooper oder Rob Zombie läuft. Oder auch, dass Robert Englund, Clive Owen, Jean Reno, Bruce Willis und Sophie Marceau sich unter anderem die Ehre als Schauspieler geben werden! Auch der Vergleich unbekannter Filme ist nun leichter: Einfach auf den Film klicken und die Inhaltsangabe dazu zeitgleich zu einem anderen auf dem Schirm vergleichen... ohne dass das Timetable oder der Überblick dabei verloren geht! Als Zugabe bieten wir von MBL: Noch mehr Trailer und noch mehr Links zu den Hompegages der Filme als die offizielle Seite, sowie die direkte Anzeige der IMdB-Wertung der Filme des 19. FFF an. Dauerbesucher des Festivals werden diesen Service bestimmt zu schätzen wissen ;-) Und wenn Ihr das FFF noch nicht kennt, dann empfehle ich ebenfalls einen Blick in die Übersicht der laufende Filme. Denn oftmals kann man da die eine oder andere Perle sehen, die man sonst weder ungeschnitten, noch im Kino oder in Original-Sprache zu sehen bekommen hätte. Der neue Film des Cube-Erfinders Nothing vom letzten Jahr ist bisher in Deutschland zumindest noch nicht aufgetaucht und erhältlich, um nur ein Beispiel zu nennen. Ein Blick lohnt garantiert, denn dort läuft ein breites Spektrum von Filmen; man sollte sich nicht vom Namen "Fantasy" allein abschrecken lassen... Noch weitere Wünsche? Dann schreibt uns einfach! Wir wünschen viel Spaß bei der Planung des 19. FantasyFilmFestes im Jahre 2005! Hier gehts zur Übersicht des FFF 2005
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| 2001 Maniacs USA 2005 Horror, Suspense, Thriller Regie: Tim Sullivan
Darsteller: Robert Englund, Lin Shaye, Giuseppe Andrews, Jay Gillespie, Marla Malcolm, Dylan Edrington, Matthew Carey, Mushond Lee, Bianca Smith, Brian Gross
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USA 2005 ca. 88min
englische OV Europapremiere
Horror, Suspense, Thriller
Produzent: Eli Roth, Scott Spiegel, Brett W. Nemeroff, Boaz Yakin, Christopher Tuffin, Jonathan Bross
Kamera: Steve Adcock
Drehbuch: Chris Kobin, Tim Sullivan
Musik: Nathan Barr
Im Verleih von: Tiberius Film
Weltvertrieb: GreeneStreet Films
Kategorie: Midnight Madness
| | Yeeeee-haaw... and the South will rise again", schallte es 1964 in heiterer Hillbilly-Manier aus den Boxen, als rotnackige Landeier fidel und beschwingt ahnungslosen Großstädtern erst die Hand reichten, um ihnen dann, immer noch lächelnd, deren Hände zu reichen – abgetrennt, wohlgemerkt. Kurzum, H.G. Lewis' Splatter-Frühwerk war kein guter Film, ist aber eben doch ein Klassiker, weil er einem ganzen Genre den Weg bereitete. Die Ankündigung des Songs ist zumindest filmisch durchaus als prophetisch zu verstehen. Wenngleich es absurd anmutet, einem bestenfalls in Fankreisen bekannten Film mit dem läppischen Abstand von 41 Jahren eine Fortsetzung angedeihen zu lassen, steht er jetzt wieder auf, der Süden und sein Hinterwaldspack, um in dem mit CABIN FEVER-Regisseur Eli Roth als Produzent abgenickten Horrorspaß wieder Stadtvolk durch den Wolf zu drehen – selbstverständlich buchstäblich. Das ist quietschbunt und auf erfrischende Weise so hirnamputiert wie Regisseur Tim Sullivan talentfrei ist. Aber verdammt, wem bei diesem Grusical unter der Schirmherrschaft des hemmungslos chargierenden Robert "Freddy" Englund in Onkel-Sam-Verkleidung nicht das Herz übergeht, der hat nicht verstanden, dass sich die Wonnen des Trash nicht an Parametern wie Qualität und Logik festschreiben lassen, sondern daran, wie gut das Bier beim Glotzen schmeckt. Bei 2001 MANIACS schmeckt es frisch gezapft. Prost.
Regie: Tim Sullivan
Darsteller: Robert Englund, Lin Shaye, Giuseppe Andrews, Jay Gillespie, Marla Malcolm, Dylan Edrington, Matthew Carey, Mushond Lee, Bianca Smith, Brian Gross
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| Ab-normal Beauty ( Sei Mong Se Jun ) Hongkong 2004 Thriller, Horror Regie: Oxide Pang Chun (Pang Bros)
Darsteller: Rosanne Wong, Race Wong (aka R2), Anson Leung, Ekin Cheng, Michelle Mee
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aka: Sei Mong Se Jun
Hongkong 2004 ca. 98min
kantonesische OmeU Erstaufführung
Thriller, Horror
Produzent: The Pang Brothers
Kamera: Dacha Srimantra
Drehbuch: Oxide Pang Chun
Musik: Payont Permisith
Produktionsdesign: Siranat Ratchusanti
Im Verleih von: Koch Media
Weltvertrieb: Universe Films Distribution Co
Kategorie: Focus Asia
| | Der weltweite Erfolg der THE EYE-Trilogie hat die Pang Brüder nicht nur in den Olymp der anerkanntesten Masterminds des Hongkong Cinema gehoben, sie festigen ihren Ruf auch weiterhin mit visuellen Molotow-Cocktails und ungewöhnlichen Ideen. Ihr neuestes Projekt ist ein Experiment. Unabhängig voneinander haben die Brüder jeder einen Film gedreht, an deren Ausgangspunkt in beiden Fällen ein fataler Autocrash steht – LEAVE ME ALONE und AB-NORMAL BEAUTY. Letzterer ist dabei die bei weitem düstere und auch inhaltlich verstörendere Variante geworden: Als Jiney, Kunststudentin und Hobbyfotografin, Zeugin eines tödlichen Autounfalls wird, verwandelt sich ihr Schock zunehmend in das morbide Verlangen, Menschen oder Tiere beim Sterben zu sehen. Blut und Tod werden immer stärker zur sexuellen Obsession. Noch während ihre beste Freundin und Liebhaberin Jas (pikanter Weise sind die beiden Darstellerinnen im wahren Leben Schwestern) versucht Jiney von dem entsetzlichen Spleen abzubringen, bekommt die junge Frau ein Snuff-Tape zugeschickt, das ihre Perversion weitere Blüten treiben lässt…
Oxide Pangs Solo-Debüt fesselt mit stetig steigender Spannung und Eskalation der Todessehnsucht, ohne dabei die emotionale Hilflosigkeit und das Leiden seiner Figuren zu bagatellisieren.
Regie: Oxide Pang Chun (Pang Bros)
Darsteller: Rosanne Wong, Race Wong (aka R2), Anson Leung, Ekin Cheng, Michelle Mee
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| Anthony Zimmer Frankreich 2005 Action, Abenteuer, Crime, Romance, Mystery, Komödie, Fantasy Regie: Jérôme Salle
Darsteller: Yvan Attal, Sophie Marceau, Sami Frey, Daniel Olbrychski, Gilles Lellouche, Samir Guesmi, Dimitri Rataud, Arnaud Duléry, Laurent Klug
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Frankreich 2005 ca. 90min
französische OmeU
Action, Abenteuer, Crime, Romance, Mystery, Komödie, Fantasy
Produzent: Oliver Delbosc, Eric Jehelmann, Marc Missonnier, Alain Terzian
Kamera: Dennis Rouden
Drehbuch: Jérôme Salle
Musik: Frederic Taigorn
Im Verleih von: Galileo Medien
Weltvertrieb: StudioCanal
Kategorie: French Connection
| | Wer zur Hölle ist ANTHONY ZIMMER? Diese Frage stellen sich die französische Polizei und der unscheinbare Übersetzer François Taillandier, dessen Leben von einem zum anderen Moment durch besagten Monsieur Zimmer ruckartig auf den Kopf gestellt wird. Nachdem ihm die reiche und wunderschöne Chiara Manzoni (super sexy: Sophie Marceau) mit laszivem Räkeln im TGV den Kopf verdreht, folgt er ihr mit lechzendem Dackelblick ins Edelhotel Negresco nach Nizza. Aber anstatt Frühstück im Bett präsentiert sich am nächsten Morgen ein Schalldämpfer an der Tür, gefolgt von zwei Killern – und verschwunden ist die kühle Chiara. Der Beginn einer atemlosen Hatz durch einen der elegantesten Thriller seit TO CATCH A THIEF, in dem die anmutige Schönheit der Côte d'Azur die dritte Hauptrolle spielt...
Regie: Jérôme Salle
Darsteller: Yvan Attal, Sophie Marceau, Sami Frey, Daniel Olbrychski, Gilles Lellouche, Samir Guesmi, Dimitri Rataud, Arnaud Duléry, Laurent Klug
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| Appleseed ( Appuru Shido ) Japan 2004 Scifi, Action, Animation, Fantasy Regie: Shinji ARAMAKI
Darsteller: Ai KOBAYASHI, Jurota KOSUGI, Yuki MATSUOKA, Yuzuru FUJIMOTO, Mami KOYAMA, Takehito KOYASU
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aka: Appuru Shido
Japan 2004 ca. 108min
japanische OmdU Erstaufführung
Scifi, Action, Animation, Fantasy
Produzent: Fomuhiko SORI
Drehbuch: Haruka HANDA, Tsutomu KAMISHIRO, Masamune SHIROW (Manga)
Musik: Tetsuya TAKAHASHI, Paul Oakenfold, Basement Jaxx, Carl Craig Vs Adult, Akufen, Atom TM, T.Raumschmiere, Ryuichi SAKAMOTO
COMPUTER GENERATED IMAGES
Yusaku Toyoshima, Yasuhiro Otsuka
CHARACTER DESIGN
Masaki YAMADA
Im Verleih von: Rapid Eye Movies
Weltvertrieb: Micott & Basara Inc
Kategorie: Focus Asia
| | 2131. In postapokalyptischen Trümmerwelten stehen die wenigen Überlebenden auf verlorenem Posten – hier fühlen sich nur noch Terminatoren wohl. Soldatin Deunan ahnt nicht, dass der Krieg längst vorüber ist und die Wolken verhangene, graue Ödnis nunmehr den Drohnen und Droiden gehört. Nur die Stadt Olympus, wo Menschen friedlich mit künstlichen “Bioroids” zusammen leben, gilt als letzte Hoffnung. Aber in diesem Hi-Tech-Utopia tobt ein gnadenloser Machtkampf zwischen Ältestenrat und einem mordgierigen General, der rücksichtslose Umsturzpläne hegt. Bevor auch dieses Paradies verloren geht, soll Deunan mit ihrem zum Cyborg gewordenen Gefährten Briareos das Ende der Menschheit aufhalten.
Als erstmals gänzlich am Computer entstandener Anime, markiert APPLESEED nicht nur einen technischen Quantensprung. Endlich blüht das ganze Potenzial auf, das dieses Genre der Superlative birgt. Alles, was die MATRIX-Trilogie so vollmundig versprochen hat, findet ihr in diesem SF-Kracher. Ein Actiongewitter mit nachdenklicher Botschaft: sind wir Menschen letztlich dazu verdammt, unsere eigene Rasse auszulöschen?
Regie: Shinji ARAMAKI
Darsteller: Ai KOBAYASHI, Jurota KOSUGI, Yuki MATSUOKA, Yuzuru FUJIMOTO, Mami KOYAMA, Takehito KOYASU
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| Arsène Lupin Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien 2004 Action, Abenteuer, Crime, Romance, Mystery, Komödie, Fantasy Regie: Jean-Paul Salomé
Darsteller: Romain Duris, Kristin Scott Thomas, Pascal Greggory, Eva Green, Robin Renucci
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Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien 2004 ca. 130min
französische OmeU Deutsche Premiere
Action, Abenteuer, Crime, Romance, Mystery, Komödie, Fantasy
Produzent: Stéphane Marsil
Kamera: Pascal Ridao
Drehbuch: Jean Paul Salomé, Laurent Vachaud
Musik: Debbie Wiseman
Produktionsdesign: Françoise Dupertuis
Im Verleih von: Tiberius Film
Weltvertrieb: TF1 International
Kategorie: French Connection
| | Zu viel kann gar nicht genug sein in diesem überbordenden und im charmantesten Sinne naseweisen Abenteuerfilm, randvoll mit großen Gefühlen, großer Romantik, großem Wagemut und fantastischen Elementen. Hinreißend frech folgt hier auf jede noch so tolldreiste Actionsequenz ein noch furioserer Stunt und immer neue Wendungen werden aus dem Hut gezaubert, bis der erzählerische Faden uns irgendwann sanft entgleitet. Egal! Es ist einfach unmöglich, Jean-Paul Salomés Fantasy-Komödie über den legendären Haudegen und Gentleman-Gangster Lupin nicht zu erliegen, denn mit seiner Chuzpe und fast schon hyperventilierenden Begeisterung für sich selbst fegt der Film jeden Widerstand beiseite. Ähnlich wie bei PAKT DER WÖLFE oder VIDOCQ erzielt auch ARSÈNE LUPIN einen Zustand des absoluten Kintopps – frei von Subtexten und Messages, unentwegt berauscht an seinen Bildern, den Setpieces und seinem Helden, der in einer Ahnenreihe mit todesverachtenden Desperados wie Rudolf Valentino, Errol Flynn und Jean-Paul Belmondo steht.
Natürlich bietet sich die Figur des Arsène Lupin dafür an: Er ist ein klassischer Filmheld, ein ewiger Hallodri und Herzensbrecher, aus der Taufe gehoben im Fin de Siècle von Maurice Leblanc, der insgesamt 18 Romane mit den halsbrecherischen Eskapaden Lupins füllte, und so neben Fantomas einer der großen unsterblichen Abenteuerfiguren des französischen Kinos den Weg bereitete, eine Art Alte-Welt-Antwort auf Helden wie Zorro oder Flash Gordon. In Romain Duris, dem schlacksigen Akteur mit der Lässigkeit und Garderobe eines Tom Waits, bekannt aus L'AUBERGE ESPAGNOLE, wurde dabei ein Typ gefunden, der den vorangegangenen Lupin-Darstellern (darunter immerhin Jean-Claude Brialy und Jean-Pierre Cassel) mühelos das Wasser reicht.
Zum Inhalt: Als Verwandlungskünstler stiehlt der weltgewandte Lupin Damen der Gesellschaft Schmuck, Finanzen und Herz, bis er gezwungen wird, sich an der Suche nach den Königsjuwelen (derer er sich vor seinem in letzter Sekunde vereitelten Gang zur Guillotine noch entledigt hat) zu beteiligen. Vor allem die Bekanntschaft mit der mysteriösen und ewig jungen Gräfin von Cagliostro erweist sich als folgenschwer im auf unterhaltsamste Weise undurchschaubaren Handlungsgestrüpp, das ebenso virtuos zusammengeklaut ist wie Lupins Auskommen. Dumas, Verne und Hugo reichen sich hier die Hand im Bemühen um höchst möglichen Fun in guten zwei Stunden.
Regie: Jean-Paul Salomé
Darsteller: Romain Duris, Kristin Scott Thomas, Pascal Greggory, Eva Green, Robin Renucci
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| Atomik Circus ( The Return Of James Battle ) Frankreich, Deutschland, Großbritannien 2004 Komödie, Scifi, Horror Regie: Didier & Thierry Poiraud
Darsteller: Vanessa Paradis, Jason Flemyng, Benoît Poelvoorde, Jean-Pierre Marielle, Venantino Venantini, Vincent Tavier, Bouli Lanners, Jacky Lambert, Dominique Bettenfeld
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aka: The Return Of James Battle
Frankreich, Deutschland, Großbritannien 2004 ca. 92min
französische OmeU PREVIEW
Komödie, Scifi, Horror
Produzent: Nicolas Leclercq, Emanuelle Lepers, Gereon Sommerhäuser, Bastie Griese
Kamera: Philippe Le Sourd
Drehbuch: Jean-Phillippe Dugand, Marie Garrel Weiss, Didier Poiraud, Thierry Poiraud,
Vincent Tavier
Musik: The Little Rabbits
Kategorie: French Connection
| | Mit ungebremstem Girlie-Charme verkörpert Vanessa Paradis die Chansons-trällernde White-Trash-Braut Concia, die im tiefsten Nirgendwo von der Liebe und einem Plattenvertrag träumt. Zum Dahinschmelzen findet sie auch der soeben im Kaff angereiste Stuntman James (Jason Flemyng). Bei ihrem Anblick verliert er prompt die Fassung und fackelt aus Versehen die Bar von Concias Daddy ab. Dafür landet er für 133 Jahre hinter Gittern – so ist das nun mal in den Bayous, wenn der Richter mit dem Kläger verschwägert ist. Doch James kann fliehen und macht sich auf, seine Liebste zurück zu erobern... Aber halt, der Film begann doch ganz anders?! Wir erinnern uns an das Bild eines Astronauten, der auf die Erde zusteuert. Also, was denn nun: 2001 - A SPACE ODYSSEE oder LOVE STORY? Plötzlich tauchen auch noch eklige Aliens auf, die den tumben Hinterwäldlern die Gesichter wegsaugen und auch sonst einiges Blut spritzende Unheil anrichten. Irgendwo zwischen Kubrick-Zitaten und Alex de la Iglesia-Hommage entwickelt sich ATOMIK CIRCUS schließlich zu einem durchgedrehten Gore-Fest.
Regie: Didier & Thierry Poiraud
Darsteller: Vanessa Paradis, Jason Flemyng, Benoît Poelvoorde, Jean-Pierre Marielle, Venantino Venantini, Vincent Tavier, Bouli Lanners, Jacky Lambert, Dominique Bettenfeld
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| Big White, The Kanada, Neuseeland 2005 Black Comedy Regie: Mark Mylod
Darsteller: Robin Williams, W. Earl Brown, Eric Epstein, Woody Harrelson, Holly Hunter, Alison Lohman, Craig March, Brenda McDonald, Tim Blake Nelson, Giovanni Ribisi, Frank C. Turner, Bob Washington, Ty Wood, Cory Cassidy
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Kanada, Neuseeland 2005 ca. 108min
englische OV Weltpremiere
Black Comedy
Produzent: Christopher Eberts, David Faigenblum, Chris Roberts
Kamera: James Glennon
Drehbuch: Collin Friesen
Musik: Mark Mothersbaugh
Produktionsdesign: Jon Billington
Im Verleih von: Telepool
Weltvertrieb: Capitol Films
Kategorie: Official Selection
| | Die Gebete des schüchternen Paul Barnell (Robin Williams) scheinen erhört, als er in einem Müllcontainer auf eine Leiche stößt. Der tote Fremde könnte der Trumpf sein, den der kurz vor der Pleite stehende Reisekaufmann für die knallharte Versicherungsgesellschaft braucht. Die weigert sich noch nach fünf Jahren, die Prämie für seinen vermissten Bruder auszuzahlen. Ohne Leiche, kein Geld. Mit einem von Tieren zerfleischten Leichnam ließe sich hingegen eine Million Dollar abzocken. Wie gut, dass dieses Szenario mittels geborgtem Körper nun selbst präpariert werden kann. Endlich hätte Barnell genug Kohle, um das endlose "Weiß" Alaskas hinter sich zu lassen und mit seiner vom Tourette-Syndrom gebeutelten Frau (eine bellende, hechelnde Holly Hunter; Oscarverdächtig) auf Hawaii Cocktails zu schlürfen… Natürlich geht alles schief. Der zuständige Versicherungsbengel (outstanding: Giovanni Ribisi) argwöhnt, die beschränkten Auftragskiller wollen ihre Leiche zurück und selbst der den Tod wirklich verdienende Arsch von Bruder (Woody Harrelson) taucht wieder auf… Diese Weltpremiere vereint große Stars in schrägen Rollen zu einer FARGO-like überdrehten Slapstick-Komödie vor atemberaubend eiskalter Kulisse.
Regie: Mark Mylod
Darsteller: Robin Williams, W. Earl Brown, Eric Epstein, Woody Harrelson, Holly Hunter, Alison Lohman, Craig March, Brenda McDonald, Tim Blake Nelson, Giovanni Ribisi, Frank C. Turner, Bob Washington, Ty Wood, Cory Cassidy
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| Bittersweet Life, A ( Dalkomhan Insaeng ) Südkorea 2005 Drama, Action, Crime, Film Noir Regie: KIM Jee-woon
Darsteller: LEE Byung-Hun, KIM Young-chul, SHIN Mina, WHANG Jung-min, KIM Roi-ha, KIM Hae-gon, MOON Chong-hyuk, LEE Ki-young, OH Dalsoo
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aka: Dalkomhan Insaeng
Südkorea 2005 ca. 120min
koreanische OmeU Deutsche Premiere
Drama, Action, Crime, Film Noir
Produzent: LEE Eugene, OH Jung-wan
Kamera: KIM Ji-yong
Drehbuch: KIM Jee-woon
Musik: Dalpalan, JANG Young-kyu
Produktionsdesign: RYU Sung-hee
Im Verleih von: Splendid Film Weltvertrieb: CJ Entertainment
Kategorie: Centerpiece
| | Holy Moses, was hat man nur den Südkoreanern ins Wasser getan? Nach der Kreativexplosion von Park Chan-Wook und seinen filmischen Säurebädern SYMPATHY FOR MR. VENGEANCE und OLD BOY, kristallisiert sich nun Kim Jee-woon als ein weiterer Brachial-Visionär unter den jungen Wilden seines Landes heraus. Der Unterschied: Park ist ein Poet, Kim ein Stilist, sozusagen ein Ridley Scott im Vergleich zu Parks Stanley Kubrick. Ein Mann, der Oberflächen liebt und daraus lupenreines Kino schafft, das süchtig macht.
A BITTERSWEET LIFE, diese grausame Mär über einen schwarzen Engel (in bestem Melville’schen Sinne), der von der Gnade abfällt und vom loyalen Henchman zum gepeinigten Rächer wird, ist sein bisheriges Meisterwerk, eine bei aller dargebotenen Gewalt wunderschön anzusehende (aber nicht verklärende) Augenweide: so kühl, so präzise, so anmutig, so attraktiv wie sein Held Seon-woo (Lee Byung-hun aus JOINT SECURITY AREA) in den ersten Bildern des Films, wenn er im Dior-Anzug den Alain Delon gibt und bei einer Razzia im Auftrag seines Bosses Kong in einem Hotel beachtliche Martial-Arts-Künste an den Tag legt.
Dieser fulminante Einstieg lässt das Grundmotiv der Story in der nächsten Szene auf dem Fuße folgen: Ganz egal, wie viele Dinge man bereits richtig gemacht habe lehrt ihn Kong, allein ein einziger kleiner Fehler könne zum Straucheln ausreichen. Fortan hängt die gut gemeinte Mahnung wie ein frisch geschliffenes Hattori-Hanzo-Schwert über den Ereignissen und mit geradezu fatalistischer Konsequenz spult Kim sie ab: Der Killer soll das Mädchen des Chefs überwachen, verfällt ihr, wird deshalb schwach und lässt die Kleine laufen, anstatt sie wie versprochen hinzurichten.
Was folgt, ist eine bebende Tour-de-Force samt Folter und Shoot-Outs, die Wahlverwandte wie KILL BILL, TÖTE DJANGO oder OLD BOY mitten ins Herz trifft.
Harter Stoff, Freunde der filmischen Misanthropie. Zum Glück wird es mit Blick gen Showdown aber einen Hauch weniger realistisch, wenn Kim für die heilige Rache seines Helden sich mehr und mehr dem Overkill handelsüblicher Erwachsenen-Mangas nähert und sogar (dank einiger skurriler Nebencharaktere) mit befreiender Situationskomik verblüfft. Der wahre Coup gebührt allerdings dem Ende, in dem ein klug gewähltes Schlussbild die Grausamkeit des Films und seine Tragik auf eine ganz andere Ebene rückt und die Zuschauer mit beschwingten, fast zärtlichen Gefühlen entlässt.
Regie: KIM Jee-woon
Darsteller: LEE Byung-Hun, KIM Young-chul, SHIN Mina, WHANG Jung-min, KIM Roi-ha, KIM Hae-gon, MOON Chong-hyuk, LEE Ki-young, OH Dalsoo
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| Blood and Bones ( Chi To Hone ) Japan 2004 Drama Regie: Yoichi Sai
Darsteller: Beat Takeshi, Hirofumi Arai, Tomoko Tabata, Joe Odagiri, Kyoka Suzuki
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aka: Chi To Hone
Japan 2004 ca. 144min
japanische OmeU Erstaufführung
Drama
Produzent: Nozomu Enoki
Kamera: Tsuyoshi Hamada
Drehbuch: Yoichi Sai, Wi-Shing Chong
Musik: Taro Iwashiro
PRODUKTIONSGESIGN
Toshihiro Isomi
Im Verleih von: I-ON New Media
Weltvertrieb: Celluloid Dreams
Kategorie: Focus Asia
| | Im Mittelpunkt steht Takeshi Kitano (alias Beat Takeshi) als unerbittlicher Patriarch, dessen Hang zu extremer Gewalt schon in den ersten Szenen unweigerlich die Stimmung verhagelt. Vor den Augen der zehnjährigen Tochter vergewaltigt er in einer quälenden Szene seine Frau und zeugt dabei seinen ersten Sohn, aus dessen Augen die Geschichte erzählt wird. Eine Geschichte der Entbehrungen, Demütigungen und Niederlagen, in der sich der Familienvater vom einfachen Schlachter zum einflussreichen Don der koreanischen Gemeinde hocharbeitet...
Basierend auf dem autobiographischen Bestseller Yang Seok-ils, der mit dieser bitteren Pille seine Kindheitserlebnisse als koreanischer Japan-Immigrant verarbeitete, entfaltet uns der Korea-stämmige Japaner Yoichi Sai eine ambitionierte, zahlreich prämierte Familienchronik, die in 144 Minuten läppische 61 Jahre umspannt. Die streng inszenierte Angelegenheit ist ausgesprochen komplex, vor allem diverse politische und historische Aspekte (wie die ungewöhnliche Entscheidung, den Rassismus der Japaner gegenüber den Koreanern auszusparen) sind hochgradig spannend. Und doch stehen sie im übermächtigen Schatten Takeshis: Sein Sklaventreiber, Vergewaltiger, Alkoholiker ist ein Monster, das länger durch schlaflose Nächte geistert als Freddy, Jason und Konsorten.
Regie: Yoichi Sai
Darsteller: Beat Takeshi, Hirofumi Arai, Tomoko Tabata, Joe Odagiri, Kyoka Suzuki
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| Body Confusion ( Fuera Del Cuerpo ) Spanien 2004 Fantasy, Thriller Regie: Vicente Peñarrocha
Darsteller: Gustavo Salmerón, Goya Toledo, José Coronado, Juan Sanz, Elia Galera, Rocío Muñoz
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aka: Fuera Del Cuerpo
Spanien 2004 ca. 104min
spanische OmeU Internationale Premiere
Fantasy, Thriller
Produzent: Eduardo Campoy
Kamera: José David Montero
Drehbuch: Vicente Peñarrocha
Musik: Mario De Benito
Weltvertrieb: Grupo Pi
SRamos@GrupoPi.tv
Kategorie: Official Selection
| | Ob TRUMAN SHOW oder MATRIX – die Vorstellung, dass die Realität, in der wir uns heimisch fühlen, nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat, sorgt für kalte Schauer. Selbst wenn das Leben manchmal so verrückt spielt, als würde eh der falsche Film ablaufen.
Ein Gefühl, das den von persönlichen und beruflichen Krisen geplagten Verkehrspolizisten Bruno (Gustavo Salmerón) bestens bekannt ist und das in grausig realer Form: Er entdeckt eine Tür, die ihm eine parallele Realität eröffnet. Das, was er bisher für sein Leben gehalten hatte, entpuppt sich als billige Kinoproduktion. Verstört erkundet Bruno seine zweite Existenz als populärer Schauspieler und Liebling der Klatschpresse, hinter dessen glamouröser Fassade sich nichts anderes als ein Verlierer versteckt. Mehr Entwicklungspotential bietet da eindeutig sein Filmcharakter. Der Blick von außen auf sein altes "Leben" zeigt ihm, was so alles schief gelaufen ist. Und wäre es nicht wunderbar, wenn es mit Hilfe des Regisseurs gelänge, seine Existenz als Polizist in neue Bahnen zu lenken?
Vicente Peñarrocha jongliert in seinem Regiedebüt so meisterhaft mit Realität und Fiktion, dass unsere Vorstellung von Wahrheit auf den Kopf gestellt wird.
Regie: Vicente Peñarrocha
Darsteller: Gustavo Salmerón, Goya Toledo, José Coronado, Juan Sanz, Elia Galera, Rocío Muñoz
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| Boo USA 2004 Horror Regie: Anthony C. Ferrante
Darsteller: Trish Coren, Jilon Ghai, Josh Holt, Happy Mahaney, Rachel Melvin, Nicole Rayburn, Dig Wayne, Michael Samluk, Maurice Steven Felty, Taylor Hurley, Dee Wallace Stone
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USA 2004 ca. 96min
englische OV Internationale Premiere
Horror
Produzent: David E. Allen
Kamera: Carl Bartels
Drehbuch: Anthony C. Ferrante
Musik: Alan Howarth, Carey James
Produktionsdesign: Sam Greenmun
Weltvertrieb: Seven Arts Pictures
khoffman@7artspictures.com
Kategorie: Official Selection
| | Produziert von Graveyard Filmworks, dem Horrorlabel von den DOG SOLDIERS-Machern, kommt hier ein reizender kleiner Popcorn-Schocker, der einmal mehr ein Blondinen- und Muskel-gespicktes Grüppchen US-Teenager zu Halloween in ein Spukhaus schickt, mit der harmlosen Absicht, ein bisschen Spaß zu haben und die Mädchen zu erschrecken. Doch Mist, das Spukhaus ist echt, hier wimmelt es tatsächlich von satanischen Seelen! Eins, zwei, drei geraten die Kids zu Geisterfutter. Und dies für ein Teen-Movie zum Teil erfrischend plakativ ins Bild gesetzt. Viele nette Jump-Effekte und der Running-Gag bzw. -Scare mit dem FAHRSTUHL DES GRAUENS sowie ein Wiedersehen mit Horrorikone Dee Wallace Stone (THE HOWLING, CUJO) als tote Krankenschwester, tun ihr Übriges, um einen unterhaltsamen Abend zu basteln, der weitaus mehr Überraschungen bietet, als der Titel vermuten lässt.
Regie: Anthony C. Ferrante
Darsteller: Trish Coren, Jilon Ghai, Josh Holt, Happy Mahaney, Rachel Melvin, Nicole Rayburn, Dig Wayne, Michael Samluk, Maurice Steven Felty, Taylor Hurley, Dee Wallace Stone
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| Boy Eats Girl Irland, Großbritannien 2005 Horror, Komödie Regie: Stephen Bradley
Darsteller: Samantha Mumba, David Leon, Sarah Burke, Denis Conway, Mark and Paul Huberman, Sara James, Laurence Kinlan, Tadhg Murphy
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Irland, Großbritannien 2005 ca. 80min
englische OV Deutsche Premiere
Horror, Komödie
Produzent: Ed Guiney, Andrew Lowe
Kamera: Balazs Bolygo
Drehbuch: Derek Landy
Musik: Hugh Drumm, Stephen Rennicks
Produktionsdesign: Anna Rackard
Weltvertrieb: Odyssey Entertainment
tamzin@odyssey-entertainment.co.uk
Kategorie: Official Selection
| | Was die Briten können, können die Iren auch und besser: SHAUN OF THE DEAD war der Anfang, jetzt beißt sich ein untröstlicher College-Boy durch den Unterricht. Auslöser einer fatalen Verkettung unglücklicher Umstände, an deren Ende ein versehentlich gelungener Selbstmord steht, ist sein Kumpel Kenneth. Er baggert Nathans Freundin in spe, Jessica, an und eine folgenschwere Fehleinschätzung später erhängt dieser sich daheim mit ein wenig unfreiwilliger Hilfe der ungestümen Mama. Die kennt aber einen geheimen Hinterraum in der Ortskirche, wo ein satanisches Ritual ihren Sprössling reanimiert – allerdings spätestens seit PET CEMETERY wissen wir, wohin das führt. Nathan ist nunmehr medizinisch tot, Schmerz unempfindlich, verrottet langsam vor sich hin und sein Magen KNURRT...
Spöttisch und blutig wie bei Wes Craven zu besten Zeiten, wird aus einem Friday Night Ball eine FRIGHT NIGHT, denn die Zombies verbreiten sich schneller als jedes Gerücht per SMS. Liebeskummer, erster Sex, Mobbing und Schwanzvergleich mögen in irischen Highschools genauso tragikomisch verlaufen wie bei Jugendlichen im Rest der Welt, doch der frische Cast samt seines reizenden irischen Slangs macht diese nette Horror-Klamotte zu einem sehr gelungen Partyabend. Eine Zombie-infiltrierte-SHE'S THE ONE-Version, in deren Verlauf es zunehmend deftiger splattert.
Regie: Stephen Bradley
Darsteller: Samantha Mumba, David Leon, Sarah Burke, Denis Conway, Mark and Paul Huberman, Sara James, Laurence Kinlan, Tadhg Murphy
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| Casshern Japan 2004 Abenteuer, Action, Scifi, Drama, Fantasy Regie: Kazuaki Kiriya
Darsteller: Kumiko Aso, Akira Terao, Kanako Higuchi, Fumiyo Kohinata, Hiroyuki Miyasako
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Japan 2004 ca. 142min
japanische OmeU Erstaufführung
Abenteuer, Action, Scifi, Drama, Fantasy
Produzent: Hideji Miyajima, Toshiharu Ozawa, Toshiaki Wakabayashi
Kamera: Shozo Morishita, Kazuaki Kiriya
Drehbuch: Kazuaki Kiriya
Musik: Shirô Sagisu, Satoshi Tomîe, Hikaru Utada
Produktionsdesign: Yuji Hayashida
Im Verleih von: I-ON New Media
Weltvertrieb: Shochiku Co
Kategorie: Focus Asia
| | Es besteht kein Zweifel: Die zweite große Glanzzeit des Anime ist angebrochen. Pixar mag die Erde beherrschen, aber aus Fernost dringt handfester Widerstand. Was Hayao Miyazaki (HOWL’S MOVING CASTLE) für kleine Filmwunder voll überschwänglicher Fabulierlust veranstaltet, hat sich ja langsam herumgesprochen. Und auch die meisterhaften Visionen von Mamuro Oshii (GHOST IN THE SHELL 2) und Satoshi Kon (PERFECT BLUE) sind keine Geheimtipps mehr, sondern verbuchen eine große Fangemeinde. Mit CASSHERRN haben wir allerdings noch einen Trumpf im Ärmel, der spektakulär innovative Wege beschreitet.
Zur gleichen Zeit wie SKY CAPTAIN AND THE WORLD OF TOMORROW fusioniert diese sündteure SF-Dystopie echte Schauspieler mit komplett digital erstellten Welten. Seit den zarten Anfängen von AVALON und IMMORTAL hat sich ein aufregendes Sub-Genre entwickelt. In diesem Fall bedeutet das eine rasant mutierende Bricolage, deren Retro-Futurismus aus Maschinen und Massen eine ineinander stürzende Bildwucht entfesselt, die einen entrückten, düsteren, gewaltigen und geheimnisvollen Mythen-Kosmos zum Leinwandleben erweckt.
Der Dritte Weltkrieg ist vorüber, Europa ein kleines Häuflein Asche und die restlichen Staaten durch exzessiven Gebrauch von ABC-Waffen tödlich verstrahlt. Dr. Azuma arbeitet unter widrigen Bedingungen an einer Gentherapie, um das drohende Ende der irdischen Zivilisation abzuwenden. Schafft damit aber versehentlich eine faschistische Mutantenarmee, die sich “Neo-Sapiens” nennt und der geschwächten Menschheit den totalen Krieg erklärt. Sein auf dem Schlachtfeld gefallener Sohn Tetsuya, als wiedererweckter Superhero Casshern den Widerstand auf eigene Faust mobilisierend, avanciert zur letzten Hoffnung. Aber das ist erst der Anfang... Kiriya greift bei seiner Neuauflage eines 70er-Jahre Mangas tief in die Trickkiste der totalitären Industrial-Zukunft, mit der sich Japan als Heimat der nihilistischen Blockbuster (BATTLE ROYALE) empfiehlt. Der ambitionierte Antikriegs-Sciencefiction randvoll mit bisher ungesehenem Actionzauber und Effekten ist eine knallharte Antwort auf Hollywoods so manches Mal lasche Comic-Helden.
Regie: Kazuaki Kiriya
Darsteller: Kumiko Aso, Akira Terao, Kanako Higuchi, Fumiyo Kohinata, Hiroyuki Miyasako
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| Chronicles ( Cronicas ) Mexiko, Ecuador 2004 Thriller, Drama Regie: Sebastián Cordero
Darsteller: John Leguizamo, Damián Alcázar, Alfred Molina, Leonor Watling, José Maria Yazpik
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aka: Cronicas
Mexiko, Ecuador 2004 ca. 108min
spanische OmeU Deutsche Premiere
Thriller, Drama
Produzent: Guillermo del Toro, Alfonso Cuarón, Isabel Dávalos
Kamera: Enrique Chediak
Drehbuch: Sebastián Cordero
Musik: Antonio Pinto
Produktionsdesign: Eugenio Caballero
Im Verleih von: Ascot Elite Entertainment Group
Weltvertrieb: Focus Features
Kategorie: Official Selection
| | Die ersten zwanzig Minuten von CRONICAS sind äußerst schwer verdaulich. Gefilmt im atemlosen Stil des Cinéma Vérité, folgt die Kamera einem Bibel-Vertreter, der in einer Kleinstadt in Ecuador versehentlich einen Jungen überfährt. Ein aufgebrachter Mob verprügelt ihn, übergießt ihn mit Benzin und steckt ihn in Flammen. Wegen eines Sexualmordes an drei Kindern liegen bei allen die Nerven blank. In letzter Sekunde wird der Mann von einem populären Fernsehreporter (gespielt von John Leguizamo) gerettet und wegen des Autounfalls von der örtlichen Polizei verhaftet. Doch nicht lang und es tauchen Verdachtsmomente auf, der Fahrer könne tatsächlich der gesuchte Mörder sein, der als „Monster von Babahoyo“ Grauen verbreitet.
Von den mexikanischen Heavyweights Guillermo del Toro (HELLBOY) und Alfonso Cuarón (HARRY POTTER 3) ko-produziert, entwickelt sich CRONICAS unter der überzeugenden Regie von Sebastián Cordero weniger zur Chronik einer Jagd auf einen perversen Mörder, sondern schlägt vielmehr einen anderen, weniger offensichtlichen Weg ein: Hinter dem Katz- und Mausspiel, das sich zwischen dem Killer und dem TV-Reporter entwickelt, steckt ein fiebriges Abklopfen von Themen wie journalistischer Ethos und Medienmanipulation. Dabei wird die Explosivität der Ausgangssituation nie geopfert.
Regie: Sebastián Cordero
Darsteller: John Leguizamo, Damián Alcázar, Alfred Molina, Leonor Watling, José Maria Yazpik
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| Crossing, The ( Andreaskorset ) Norwegen 2004 Thriller, Drama Regie: Martin Asphaug
Darsteller: Trond Fausa Aurvåg, Stine Varvin, Svante Martin, Sverre Anker Ousdal
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aka: Andreaskorset
Norwegen 2004 ca. 103min
norwegische OmeU Deutsche Premiere
Thriller, Drama
Produzent: Petter Borgli, Tomas Backström
Kamera: Philip Øgaard
Drehbuch: Eirik Ildahl
Musik: Randall Meyer
Produktionsdesign: Karl Juliusson
Weltvertrieb: Nordisk Film
Susan.Wendt@NordiskFilm.com
Kategorie: Official Selection
| | Auf dem Heimweg zur entlegenen Nobelhütte ist der wohlhabende Karrierist Andreas bereits in erotische Telefonsexspielchen mit seiner lüsternen Frau Liv vertieft, als sein Auto sich überschlägt und ihm beide Beine verkrüppelt. Inzwischen an den Rollstuhl gefesselt und impotent, verzweifelt er daran, seine Partnerin nicht mehr befriedigen zu können, schließlich spielte Sex in ihrer Beziehung stets eine große Rolle. Die einkehrende Spannung oder bestenfalls Langeweile zwischen den beiden wird durch die Ankunft des umtriebigen Handwerkers Wagner überschattet, der das Haus behindertengerecht einrichten soll. Doch dem maskulinen Kerl hätte Andreas besser nicht die Tür geöffnet und ihn obendrein im Keller einquartiert. Denn der Schraubenzieher-schwingende Hobby-Tenor hat noch ganz andere Talente und ist zudem von der nymphomanischen Liv äußerst angetan. Subtil verändern sich die Machtverhältnisse zu Andreas' Ungunsten, bis die Studie von häuslicher Bedrohung und sexuellem Begehren einen unerwarteten, fiesen Twist auspackt, der mit optischer Eleganz und Finesse ein in jedem Moment plausibles und gerade deshalb furchtbares Szenario abliefert. Jede böse Vorahnung ist gerechtfertigt, hat das kommende Martyrium doch seine Vorbilder MISERY und DEAD CALM genauestens studiert.
Regie: Martin Asphaug
Darsteller: Trond Fausa Aurvåg, Stine Varvin, Svante Martin, Sverre Anker Ousdal
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| Dark Hours, The Kanada 2005 Horror, Thriller, Suspense Regie: Paul Fox
Darsteller: Kate Greenhouse, Aidan Devine, Gordon Currie, Iris Graham, Dov Tiefenbach
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Kanada 2005 ca. 87min
englische OV Deutsche Premiere
Horror, Thriller, Suspense
Produzent: Brent Barclay
Kamera: Steve Cosens
Drehbuch: Wil Zmak
Musik: E. C. Woodley
Produktionsdesign: Aidan Leroux
Im Verleih von: Splendid Film
Weltvertrieb: Fabrication Films
Kategorie: Official Selection
| | Dr. Samantha Goodman, eine attraktive Psychiaterin Ende Dreißig, ist es gewohnt, ihre straf-gefangenen Patienten bis ans Limit zu pushen. Doch bei der heutigen Beurteilung des Sexualverbrechers Harlan Pyne gehen ihre Provokationsmethoden etwas zu weit. Pyne flippt völlig aus, und die Ärztin gerät ins Kreuzfeuer der Kollegenkritik. Als Samantha später erschöpft vom langen Tag in ihrem Wochenendhaus inmitten der kanadischen Wildnis ankommt, wird sie vom Gatten David und ihrer kleinen Schwester Melody bereits mit gedecktem Tisch erwartet. Doch unversehens bricht eine böse Überraschung ins Haus: der entlaufene Pyne samt Handlanger. Aufgebracht schleudert der Entflohene mit wilden Vorwürfen um sich, bezichtigt Samantha, ihn als „Laborratte” für unethische Experimente im Krankenhaus missbraucht zu haben. Aus Rache fordert der wütende Psycho die verängstigte Familie nun zu einem sadistischen Spiel auf: Zwischen psychologischer und physischer Folter hin- und herschwankend bringt sein perfides “Truth or Dare“ mittels Erniedrigungen, Schmerz und Geständnissen bald alle Beteiligten an ihre persön-lichen Grenzen. Dabei scheint Pyne erstaunlich intime Details über das Privatleben der kühlen Psychologin zu kennen. Im Verlauf der Nacht werden nicht nur dunkle Geheimnisse gelüftet, sondern es kommt auch die Wahrheit über das, was in der Klinik geschah, ans Licht...
THE DARK HOURS ist eine kleine Entdeckung im Festival. Die komplex versponnene, sich stetig steigernde Handlung wird durch gute Darstellerleistungen unterstützt. Vor allem das Machtduell zwischen Macho Pyne (Aidan Devine) und der erfolgsverwöhnten Samantha (Kate Greenhouse) ist treffsicher inszeniert. Ein messerscharfer Thriller mit unvorhersehbarem Finale.
Regie: Paul Fox
Darsteller: Kate Greenhouse, Aidan Devine, Gordon Currie, Iris Graham, Dov Tiefenbach
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| Deadly Cargo ( Camara Oscura ) Spanien, Mexiko 2003 Drama, Suspense, Thriller Regie: Pau Freixas
Darsteller: Silke, Unax Ugalde, Adrià Collado, Diana Lázaro, Andrés Gertrudix, Lluís Homar
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aka: Camara Oscura
Spanien, Mexiko 2003 ca. 100min
spanische OmeU Deutsche Premiere
Drama, Suspense, Thriller
Produzent: Pere Doménech, Luis De Val
Kamera: Julián Elizalde
Drehbuch: Héctor Claramunt, Pau Freixas
Musik: Manel Gil, Rudy Gnutti
Im Verleih von: SquareOne Entertainment Weltvertrieb: Filmax International
Kategorie: Official Selection
| | Fünf hippe Spanier, darunter eine Hochschwangere, lernen sich bei einer Bootstour inklusive Tauchkurs vor der fantastischen Kulisse der Küste Senegals kennen. Gemeinsam mit dem einheimischen Jungen Drui fahren sie hinaus aufs offene Meer, wo sie zu ihrem Entsetzen auf eine Leiche mit durchschnittener Kehle stoßen. Als just der Motor ihres Bootes explodiert, ist der Wahnsinn perfekt: Die sechs treiben hilflos im kalten Wasser. Einzige Begleiter sind Ohnmacht, Angst und Hunger – ein erbarmungsloses Szenario, das schon OPEN WATER in aller Drastik beschrieb. Doch oh Wunder, plötzlich nähert sich Rettung in Form eines gigantischen Containerschiffs. Das Grüppchen will schon jubeln, wird aber in der nächsten Sekunde Zeuge eines grausamen Massakers an Deck, und schon werfen schwarz verhüllte Gestalten eine weitere Leiche über Bord. Doch was hilft es, die Schiffbrüchigen haben keine Wahl. Heimlich schleicht sich der kleine Trupp an Bord, in Angst vor der Entdeckung. Ein eiskaltes Versteckspiel zwischen Crew und blinden Passagieren beginnt, bei dem jeder Verlierer mit dem Tod bezahlt.
Packend und dicht inszeniert als ein Stakkato des Schreckens brilliert dieser katalanische Thriller mit einer hervorragenden Besetzung und in einem Tempo, das kaum Luft zum Atemholen lässt. Eine Perle europäischen Kinos!
Regie: Pau Freixas
Darsteller: Silke, Unax Ugalde, Adrià Collado, Diana Lázaro, Andrés Gertrudix, Lluís Homar
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| Dead Meat Irland 2004 Horror, Komödie Regie: Conor McMahon
Darsteller: Marian Araujo, Anthony Litton, David Mallard, Ivan McCullough, David Ryan, Eoin Whelan
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Irland 2004 ca. 80min
englische OV Deutsche Premiere
Horror, Komödie
Produzent: Michael Griffin, Edward King, Brendan McCarthy
Kamera: Andrew Legge
Drehbuch: Conor McMahon
Musik: John Gillooley
Produktionsdesign: Cornelius Browne
Im Verleih von: Tiberius Film
Weltvertrieb: Cinemavault
Kategorie: Midnight Madness
| | Nach -zig Tausend Kubiklitern Whiskey und Tonnen guter Butter heißt Irlands neuester Importschlager "totes Fleisch", und spätestens jetzt, da sich das kleine Inselland beherzt in die blutrünstige Zombiewelle schmeißt, die uns derzeit mitreißt, darf der Untotenvirus als international anerkannt gelten. Die in anderen Filmen oft übergangene spannende Frage nach dem Seuchenursprung wird hier ganz resolut aufs BSE geschoben. Wahnsinnige Kühe und wahnsinnige Kühe fressende Menschen ist gleich tote Wahnsinnige. Macht irgendwie Sinn!?
Martin und Helena sind zu einem romantischen Wochenende an der irischen Küste unterwegs. Da springt ihnen ein Fußgänger vors Auto. Nachdem sie den übel Zugerichteten gerade auf die Hinterbank verfrachten konnten, springt der Kerl auf und beißt Martin ein gutes Stück Hals weg. Helena rennt panisch los und landet auf einem verlassenen Bauernhof. Auf der Suche nach Hilfe stößt sie auf ein paar vergammelte Leichen und zu ihrem Schreck auch auf einen sehr aggressiven Martin, der erst Ruhe gibt, als sie ihm per Staubsauger die Augäpfel raussaugt…
DEAT MEAT hat für Gorehunts viel zu bieten und Regisseur Conor McMahon ist ein deutlicher Genrekenner. Dennoch ist die schmutzige kleine Komödie kein reiner Schenkelklopfer, der mit Gedärm pausenlos um sich schmeißt. Es gibt auch ernstere, unheimliche Töne, die den verwaschenen Indie in mancher Szene weg von UNDEAD in Richtung eines THE LIVING DEAD AT THE MANCHASTER MORGUE rücken.
Regie: Conor McMahon
Darsteller: Marian Araujo, Anthony Litton, David Mallard, Ivan McCullough, David Ryan, Eoin Whelan
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| Dear Wendy Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien 2005 Drama Regie: Thomas Vinterberg
Darsteller: Jamie Bell, Bill Pullman, Michael Angarano, Danso Gordon, Novella Nelson, Chris Owen, Alison Pill, Mark Webber
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Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien 2005 ca. 101min
englische OmdU Deutsche Premiere
Drama
Produzent: Sisse Graum Jørgense
Kamera: Anthony Dod Mantle
Drehbuch: Lars von Trier
Musik: Benjamin Wallfisch
Produktionsdesign: Karl Juliusson, Jette Lehman
Im Verleih von: Legend Film Weltvertrieb: Trust Film
Kategorie: Closing Night Gala
| | Doppelbödig und schwarzhumorig schleicht sich DEAR WENDY gleich einem überaus listigen Verführer an; mogelt mit lässiger Hand aus einer freundlichen Coming-of-Age Story eine bitterböse, vor Zitaten und Augenzwinkern berstende Neo-Western-Actionsatire mit technisch ausgefeilten Shoot-Outs, galaktischem Showdown und einer ätzend scharfen Message hervor – ein Film so gnadenlos fesselnd wie er auch zwei cleveren Revolutionären geschuldet ist: Thomas Vinterberg (DAS FEST) und Lars von Trier (DOGVILLE) geben sich die Ehre, lassen Dogma Dogma sein und brennen einen im Look erstaunlich amerikanischen (doch beißend Ami-kritischen) Publikumsliebling mit Kultgarantie ins Celluloid. Wer kann, der kann – eben richtig.
Doch anfangs dreht sich erst mal alles um die Liebe – “bigger than life”: In einem mythischen, der Zeit entrückten Amerika (hier stellvertretend repräsentiert von einem staubigen Marktplatz bei dem jede Sekunde Gary Cooper zu HIGH NOON einreiten könnte) gründet sich unter der Führung des jungen Loners Dick (überragend: Jamie Bell) der wohl erste pazifistische Waffenclub der US-Geschichte. Die obsessive Beschäftigung mit den rauchenden Colts – in die sich die Kids buchstäblich verlieben – verwandelt “die Dandies”, einst allesamt Verlierertypen, in selbstbewusste Helden. Ihr Gang wird breiter wie die Wummen zusehends größer. Dabei wächst auch die Versuchung, die oberste “Dandy”-Regel zu verraten, die da heißt, die Waffe niemals für Zerstörung zu missbrauchen.
Es lässt sich nicht leugnen: Schießen macht Spaß! Eine ganze Generation Hardcore-Playstation-User weiß davon ein Lied zu singen. Beschwingt mitträllern lässt uns auch die grandiose Musik des Films, wenn The Zombies mit “Time of the Season” die Dandyschen Blutbäche anfeuern. Mit derselben kaltschnäuzigen Nonchalance wie einst Connor und Murphy (THE BOONDOCK SAINTS) ihren selbst gewählten, wenig zimperlichen Kampf für die Gerechtigkeit führten, so fiebern wir auch hier mit dem Schicksal unserer Good Guys.
Hut ab vor diesem wahnwitzigen Kunststück, das uns mit unbändiger Kraft, groteskem Humor und nicht zuletzt starkem visuellen Willen (Kamera: Anthony Dod Mantle, 28 DAYS LATER) mit jeder Kugel verblüfft.
“Ein Film, der alle (...) im Berlinale-Wettbewerbsprogramm gezeigten Werke lässig übertrifft: durch unbändigen Gestaltungswillen und eine verstörende Kraft.” Der Spiegel
Regie: Thomas Vinterberg
Darsteller: Jamie Bell, Bill Pullman, Michael Angarano, Danso Gordon, Novella Nelson, Chris Owen, Alison Pill, Mark Webber
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| Death Tunnel USA 2005 Horror Regie: Philip Adrian Booth
Darsteller: Steffany Huckaby, Annie Burgstede, Kristin Novak, Jason Lasater, Melanie Lewis, Yolanda Pecoraro
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USA 2005 ca. 95min
englische OV Weltpremiere
Horror
Produzent: Christopher Saint Booth, Shane Dax Taylor
Kamera: Philip Adrian Booth
Drehbuch: Christopher Saint Booth, Philip Adrian Booth, Shane Dax Taylor
Musik: Christopher Saint
Produktionsdesign: Christopher Saint
Weltvertrieb: + Entertainment
mail@plusent.com
Kategorie: Official Selection
| | Den Ruf als der „gruseligste Ort der Welt“ konnte in den letzten Jahren das Waverly Hills Sanatorium in Kentucky verteidigen. Immer wieder berichteten Zeugen vor Ort von Spukphänomenen. Geisterforscher aus aller Welt pilgerten alsbald zu der schaurigen Tuberkulose-Station, in der seit den 20er Jahren 63.000 Patienten der „weißen Plage“ zum Opfer fielen; heimlich verscharrt in einer gigantischen Gruft. Man munkelt auch von unmenschlichen Experimenten... Grund genug für -zig Tausende Amerikaner, sich hier alljährlich zur abgefahrensten Halloween-Party des Landes zu versammeln – und dieser Urban Legend einen rockig klaustrophobischen Horrorschocker zu widmen.
Doch wo hört das Körnchen Wahrheit in der Legende auf und wo fängt DEATH TUNNEL an? Mit der Erkenntnis, dass echte Angst am besten durch „echte“ Geister entsteht, beruft sich die effektive PR-Kampagne des Films nicht nur auf eine eigens produzierte (Fake)Doku über Waverly Hills, sondern versteht es auch mittels zahlreicher Links im Netz und schließlich dem Streifen selbst die Story lebensnah zu verkaufen. So wird aus authentischem Mediziner-Footage, schnittiger MTV-Ästhetik, technischen Verfremdungen und harten Blut- und Soundeffekten ein makabres Gruselbonbon geschnürt: ein Patchwork aus Fetisch, Sex, Schmutz und Urängsten, das höchst wirkungsvoll frösteln lässt. 5 Korridore. 5 attraktive Girls. 5 Stunden, um zu überleben. Schon bald wünschen sich Heather und ihre Freundinnen, diese Initiation-College-Party nie besucht zu haben…
Regie: Philip Adrian Booth
Darsteller: Steffany Huckaby, Annie Burgstede, Kristin Novak, Jason Lasater, Melanie Lewis, Yolanda Pecoraro
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| Deepwater USA 2005 Thriller, Film Noir Regie: Davis S. Marfield
Darsteller: Lucas Black, Peter Coyote, Mía Maestro, Lesley Ann Warren, Xander Berkeley, Jason Cerbone, Michael Ironside, Kristen Bell, Ben Cardinal, Dee Snider
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USA 2005 ca. 93min
englische OV Internationale Premiere
Thriller, Film Noir
Produzent: Chris Coen
Kamera: Scott Kevan
Drehbuch: David S. Marfield
Musik: Charlie Clouser
Produktionsdesign: Jeremy Reed
Weltvertrieb: Lightning Entertainment
Info@Lightning-Ent.com Kategorie: Official Selection
| | Nat (Lucas Black) ist jung, pleite und etwas angeschlagen. Mit einem „geborgten“ Auto unterwegs nach Wyoming, wo er sich den lang ge-hegten Traum von einer Straußenfarm erfüllen will, rettet er dem verschrobenen Finch (Peter Coyote) nach einem Unfall das Leben. Dankbar bietet der im Gegenzug an, sein entlegenes Motel zu renovieren und so die Reisekasse aufzufüllen. Beeindruckt von Finchs imposanter Persönlichkeit und überwältigt von der Schönheit seiner jungen Frau, willigt unser Held ohne langes Zögern ein. Doch ist Finch wirklich die joviale Vaterfigur, für die er sich ausgibt? Oder eher ein bösartiger Manipulator? Je mehr Nat die Strukturen der Gemeinschaft von Deepwater durchdringt, umso begründeter scheint sein Verdacht, dass hier ein mafiöser Kampf um Geld und Macht tobt, aus dem Finch mit jedem Mittel – Erpressung, Demütigung und sogar Mord – als Sieger hervorgehen will. Und bald ist auch klar, dass Nat ein Gefangener, kein Durchreisender ist...
Die amerikanische Kleinstadt als Keimzelle von Verrat, Korruption und Perversion – ein Thema, dass dieser gut gespielte (hier sei auch Lesley Ann Warren als laszive Kaffeeserviererin erwähnt) Mysterythriller mit großartiger Fotografie und beängstigendem Soundtrack stimmungsvoll inszeniert.
Regie: Davis S. Marfield
Darsteller: Lucas Black, Peter Coyote, Mía Maestro, Lesley Ann Warren, Xander Berkeley, Jason Cerbone, Michael Ironside, Kristen Bell, Ben Cardinal, Dee Snider
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| Descent, The Großbritannien 2005 Horror Regie: Neil Marshall
Darsteller: Shauna Macdonald, Natalie Mendoza, Alex Reid, Saskia Mulder, Nora Jane Noone, MyAnna Buring
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Großbritannien 2005 ca. 96min
englische OV
Horror
Produzent: Christian Colson
Kamera: Sam McCurdy
Drehbuch: Neil Marshall
Musik: David Julyan
Produktionsdesign: Simon Bowles
Im Verleih von: Universum Film Weltvertrieb: Pathé Pictures Int’l
Kategorie: Official Selection
| | HIGH TENSION trifft PITCH BLACK... Angst vorm Dunkeln? Hatten wir auch nicht – bis wir einen Blick auf THE DESCENT werfen durften. Blutfrisch aus England importiert, wo Regisseur Neil Marshall (DOG SOLDIERS) der Beleuchtungsmittelindustrie wahrscheinlich Rekordumsätze beschaffen wird, erzählt dieser knochenhart ausgekochte Horror- thriller von sechs Abenteuerinnen, die sich zu einem kleinen Caving-Urlaub treffen.
Als während der Höhlenwanderung der einzige Ausgang von einem Geröllrutsch blockiert wird, bleibt den Frauen nichts anderes übrig, als nach einem anderen Weg ins Freie zu suchen. Eine Expedition ins Dunkle beginnt. Langsam nagen erste Zweifel an den sehr unterschiedlichen Freundinnen. Wie sie zu ihrem Entsetzen feststellen, sind sie auch nicht alleine im Untergrund, der mehr und mehr zu einem Vorhof der Hölle für die bald erbarmungslos Gejagten mutiert. Was auch immer sich in den Tiefen herumtreibt – es kann hervorragend riechen und hören – und es hat HUNGER...
Regie: Neil Marshall
Darsteller: Shauna Macdonald, Natalie Mendoza, Alex Reid, Saskia Mulder, Nora Jane Noone, MyAnna Buring
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| Devils Rejects, The USA 2005 Horror Regie: Rob Zombie
Darsteller: Sid Haig, Bill Moseley, Sheri Moon Zombie, Matthew McGrorey, William Forsythe
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USA 2005 ca. 101min
englische OV Europapremiere
Horror
Produzent: Mike Elliott, Andy Gould
Kamera: Phil Parmet
Drehbuch: Rob Zombie
Musik: Tyler Bates, Rob Zombie
Produktionsdesign: Anthony Tremblay
Im Verleih von: Tiberius Film
Weltvertrieb: Lions Gate
Kategorie: Midnight Madness
| | HOUSE OF 1000 CORPSES, Rob Zombies wenig filigranes, dafür umso ehrlicheres und weitgehend missverstandenes Regiedebüt, war Streichelzoo – auch wenn die grundsätzlich humorlose FSK den spitzbübischen Humor des filmischen Streifzugs durch Zombies groteske Serienkiller-Memorabilien und Horrorsammelstücke in seinem Wohnzimmermuseum nicht so recht wahrhaben wollte.
Streichelzoo deshalb, weil es nach der Aufwärmrunde jetzt ans Eingemachte geht. War der Erstling noch Verbeugung und Hommage vor den Wonnen des Grindhouse-Kinos, hat THE DEVIL'S REJECTS jetzt die Essenz der Vorbilder (am offenkundigsten: THE HILLS HAVE EYES und I SPIT ON YOUR GRAVE) verinnerlicht. Auf diesem äußerst brutalen und herzlosen Roadtrip wird nicht mehr wissend in Richtung Publikum gezwinkert. Sick bis zum Anschlag zelebriert Zombie die unangenehmen Freizeitbeschäftigungen der Familie des Killer-Clowns Captain Spaulding, während sich um den kaum weniger kranken Sheriff Wydell eine Vigilantentruppe schart, die bei ihrem Vorhaben, Gleiches mit Gleichem zu vergelten, ganz biblisch vorgeht. Was den Film nicht freundlicher macht – vielmehr treibt er uns die Farbe aus dem Gesicht, wie ein, tja, White Zombie.
Regie: Rob Zombie
Darsteller: Sid Haig, Bill Moseley, Sheri Moon Zombie, Matthew McGrorey, William Forsythe
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| Duplicity ( Trouble ) Frankreich, Belgien 2004 Thriller, Suspense Regie: Harry Cleven
Darsteller: Benoît Magimel, Natacha Régnier, Olivier Gourmet, Nathan Lacroix, Hanna Novak
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aka: Trouble
Frankreich, Belgien 2004 ca. 95min
französische OmeU Deutsche Premiere
Thriller, Suspense
Produzent: Laurent Brochand
Kamera: Vincent Mathias
Drehbuch: Harry Cleven, Isabelle Coudrier-Kleist (as Isabelle Coudrier), Sophie Hiet, Yann Le Nivet, Jérôme Salle
Musik: George Van Dam
Produktionsdesign: Hubert Pouille
Im Verleih von: TeleMünchen
Weltvertrieb: TF1 International
Kategorie: French Connection
| | Benoît Magimel steckt voller Überraschungen. Extremer hat selten ein Schauspieler zwischen purem Arthaus (DIE KLAVIERSPIELERIN) und Action/ Exploitation (THE NEST - NID DE GUÊPES) oszilliert.
DUPLICITY pendelt sich ziemlich genau in der Mitte der beiden Antipoden ein – soll heißen: der Film gereicht zum gut ausbalancierten subtilen Psychothriller, der nicht gleich die erstmögliche Gelegenheit beim Schopf packt, um nach dem billigsten Schock greifend mit der Tür ins Haus zu rumpeln, sondern seinen latenten Horror langsam aufbaut und dann die Schraube zudreht. Garrotten-gleich, bis die Luft wegbleibt. Ausgangspunkt ist das beliebte Zwillings-/Doppelgänger-Motiv, das das Genre schon oft nachhaltig prägen konnte, von De Palmas SISTERS über Henenlotters BASKET CASE bis etwa Schroeders SINGLE WHITE FEMALE. Hier wird ein ausgeglichener, glücklicher junger Mann mit der bisher unbekannten Existenz eines eineiigen Zwillingsbruders geschockt, welcher sich bald mehr und mehr in sein Leben drängt, bis die Identitäten der beiden verwischen. Das ist nicht neu, aber hier so sauber und präzise und zielgerichtet auf die Katastrophe zusteuernd inszeniert, dass man unter Hochspannung wie gebannt mitfiebert.
Regie: Harry Cleven
Darsteller: Benoît Magimel, Natacha Régnier, Olivier Gourmet, Nathan Lacroix, Hanna Novak
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| Empire of the Wolves ( L'empire Des Loups/das Imperium Der WÖlfe ) Frankreich 2005 Thriller, Action Regie: Chris Nahon
Darsteller: Jean Reno, Jocelyn Quivrin, Arly Jover, Laura Morante, Philippe Bas, Philippe Du Janerand, Vincent Grass
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aka: L'empire Des Loups/das Imperium Der WÖlfe
Frankreich 2005 ca. 128min
französische OmeU Deutsche Premiere
Thriller, Action
Produzent: Patrice Ledoux
Kamera: Michel Abramowicz
Drehbuch: Jean-Christophe Grangé
Musik: Olivia Bouyssou, Grégory Fougeres, Dan Levy, Pascal Morel, Samuel Narboni, Luca de' Medici
Produktionsdesign: Guy-Claude François
Im Verleih von: Tobis Film Weltvertrieb: Gaumont
Kategorie: French Connection
| | Wenn Franzosen dem Hollywood-Kino das Wasser abgraben, dann ist einer sicher mit dabei: Jean Reno, die Leinwand-Urgewalt, geschaffen für düstere Action-Thriller. Die Welten des Schriftstellers Jean-Christophe Grangé ("Purpurne Flüsse") treiben Reno auch hier wieder zu Höchstleistungen an. Regie führt ein junger Wilder aus dem Dunstkreis von Luc Besson, Chris Nahon (KISS OF THE DRAGON). Es beginnt als klassischer Film Noir, als der Regen am trüben Tatort Paris nicht aufhört zu fallen und sich eine archetypische Grundsituation formiert: Der ehrgeizige Polizist Paul (Newcomer Jocelyn Quivrin) ist auf den bestialischen Mord dreier türkischer Frauen angesetzt. Für die heikle Ermittlung zieht er widerwillig einen schmierigen Kollegen zweifelhafter Moral, aber guter Erfolge zu Rat (Reno). In einem zweiten Handlungsstrang wird Anna Heymes (BLADE), Frau eines Abgeordneten, von schrecklichen Halluzinationen und Amnesie-Anfällen gequält. Als sich die beiden Stories kreuzen, sind auch die grauen Wölfe, sprich die türkische Mafia, mit von der Partie. Die kaltschnäuzigen Gangster schrecken vor keiner Grausamkeit zurück. Aber auch "bad flic" Reno hat in Sachen Finsternis einiges zu bieten und hackt schon mal einem Verdächtigen die Hand ab. Kühl und schonungslos, mit schnellen Schnitten und in den Bauch tretendem Sound, erzählt Nahon die Geschichte vom Wolf unter Wölfen.
Regie: Chris Nahon
Darsteller: Jean Reno, Jocelyn Quivrin, Arly Jover, Laura Morante, Philippe Bas, Philippe Du Janerand, Vincent Grass
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| Evil Aliens Großbritannien 2005 Scifi, Horror, Komödie, Splatstick Regie: Jake West
Darsteller: Emily Booth, Chris Adamson, Norman Lovett, Jodie Shaw, Samuel Butler, Peter McNeil O'Connor
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Großbritannien 2005 ca. 90min
englische OV Internationale Premiere
Scifi, Horror, Komödie, Splatstick
Produzent: Tim Dennison
Kamera: James Whitaker
Drehbuch: Jake West
Musik: Richard Wells
Produktionsdesign: Steve Saklad
Im Verleih von: Anolis Entertainment
Weltvertrieb: Content Film International
Kategorie: Midnight Madness
| | Caramba, endlich einmal wieder etwas Frisches, Neues, anstelle der aktuell populären Zombieplage: eine teuflisch hintertriebene Alien-Invasion mit rattenscharfen extraterrestrischen Bräuten, deren Experimentierlust am menschlichen (lebenden) Objekt keine Grenzen gesetzt sind! Dieser geile Bastard aus MARS ATTACKS! und BAD TASTE gräbt den legendären Trash-Comedies der letzten zwei Jahre, UNDEAD und DEAD AND BREAKFAST, in Punkto Witz, Perversion und Kunstblutkonserven ganz schön den Wasser ab.
"Weird Worlde"-Moderatorin Michelle Fox sucht angesichts runterrauschender Einschaltquoten verzweifelt nach einem neuen Aufhänger für die Show. Da kommt die Leidensgeschichte von Cat Williams wie gerufen. Das Farmgirl behauptet, in einer nebeligen Nacht nahe den "Devils Teeth", einer Stonehenge-artigen Felsformation, von Aliens entführt und befruchtet worden zu sein. Bald ist ein illustres Team aus Pseudowissenschaftlern und Fernsehtechnikern für "Weird Worlde" zum gottverlassensten Zipfel von Wales unterwegs, unter anderem eine Pumpgun-schwingende Blondine und ein Alien-fanatisches goofy Dickerchen, das seit seinem sexuellen Erwachen von einer ET-Entjungferung träumt (dieser Wunsch sei ihm später noch gegönnt…).
Vor Ort will man die ungeheuren Vorgänge beleuchten und die (mittlerweile angeschwollene) Cat interviewen. Die Einheimischen, auf ihr walisisches Kulturgut besonnen, lehnen allerdings die englische Sprache ab, was dem Team einige Kommunikationsprobleme bereitet. Den Aliens wiederum ist das ziemlich egal, verstehen sie sich ohnehin schlecht auf Konversation und verwursten, massakrieren und schwängern stattdessen alles, was ihnen in den Weg kommt – seien das Kühe, Waliser oder Touristen.
Regisseur Jake West (RAZOR BLADE SMILE) lässt uns die Körperteile in denkwürdig grotesken Stunt-Choreographien um die Ohren fetzen. Was hier nach kurzer Zeit gesäbelt, enthauptet, geballert und gehäckselt wird, ist einer der schönsten und lässigsten "Mensch vs. Monster"-Splatterorgien, die seit langer Zeit auf die Leinwand geschmiert worden sind.
Regie: Jake West
Darsteller: Emily Booth, Chris Adamson, Norman Lovett, Jodie Shaw, Samuel Butler, Peter McNeil O'Connor
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| Evilenko Italien 2004 Drama, Horror, Crime Regie: David Grieco
Darsteller: Malcolm McDowell, Marton Csokas, Ronald Pickup, Frances Barber, Alexei Chadyuk, Ostap Stupka
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Italien 2004 ca. 115min
englische OV Deutsche Premiere
Drama, Horror, Crime
Produzent: Mario Cotone
Kamera: Fabio Zamarion
Drehbuch: David Grieco (based on his novel 'The Communist Who Ate Children')
Musik: Angelo Badalamenti
SET DESIGN
Nello Giorgetti
Weltvertrieb: Blue Star Movies
info@bluestarmovies.com
Kategorie: Official Selection
| | Die internationalen Medien liefen Sturm angesichts der ungeheuerlichen Verbrechen des Andrej Chikatilo: Über 50 Menschen, meist Frauen und Kinder, fielen der „Bestie von Rostov“ in die Hand, wurden missbraucht, verstümmelt und sogar manchmal von ihm vertilgt. Der Kriminalfall sollte erst 1982 ans Tageslicht gelangen. Dabei mordete der im Film in „Andrej Romanovic Evilenko“ umbenannte, stets staatsloyale Schullehrer bereits seit Beginn der 70er Jahre. Dass seine Gräueltaten mehr als ein Jahrzehnt unentdeckt bleiben konnten, lag mit daran, dass das Phänomen „Serienkiller“ für die sowjetischen Behörden allenfalls eine amerikanische Ausgeburt darstellte – im Kommunismus dagegen war eine solche Abartigkeit und Entmenschlichung nicht vorstellbar.
Als Polizeiinspektor Vadim Lesiev, ein junger Magistrat, Familienvater und überzeugter Kommunist, mit den Mordfällen betraut wird, bekommt er die Order, die Angelegenheit schnell und diskret zu erledigen. Auch wenn der Verdacht, dass es sich tatsächlich um einen Serienkiller handelt, kaum länger abzustreiten ist. Ohne jedwede Unterstützung oder Erfahrung beginnt Lesiev instinktiv zu tun, was man heutzutage gemeinhin als Profiling bezeichnet. Bald kommt er Evilenko als Hauptverdächtigem auf die Spur – eine harte Gewissensprobe für den aufstrebenden Polizisten. Denn der Zeitgeist hält kaum noch wahre Kommunisten bereit und ausgerechnet einen solchen Genossen im Geiste soll er opfern? Indes bietet der KGB dem wegen Belästigung einer Schülerin mittlerweile suspendierten Perversen eine Büroanstellung an. Undercover soll Evilenko einen Mitarbeiter observieren. Trotz dieser Anerkennung seines politischen Willens, trotz der Chance, hier endlich für sein Land wirken zu können, folgt er ungebrochen seinen morbiden Trieben.
Wie schon CITIZEN X aus dem Jahre 1995, konzentriert sich EVILENKO nicht auf das Ausleben von Gewaltexzessen, sondern auf eine genaue Psychostudie des Mörders, der beklemmend intensiv von Malcolm McDowell dargestellt wird. Dabei zieht er die Zuschauer, wie auch seine Opfer im Film, in seinen Bann und tritt ein flaues Gefühl in ihre Magengrube. Denn die Person Evilenko/Chikatilo bleibt nicht einseitig Monster, sondern gereicht auch zur bedauernswerten, ungeliebten Figur.
Regie: David Grieco
Darsteller: Malcolm McDowell, Marton Csokas, Ronald Pickup, Frances Barber, Alexei Chadyuk, Ostap Stupka
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| Eyes of Crystal ( Occhi Di Cristallo ) Italien, Spanien, Großbritannien 2004 Thriller, Horror Regie: Eros Puglielli
Darsteller: Luigi Lo Cascio, Lucia Jimenez, Jose Angel Egido, Carmelo Gomez
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aka: Occhi Di Cristallo
Italien, Spanien, Großbritannien 2004 ca. 107min
italienische OmeU Deutsche Premiere
Thriller, Horror
Produzent: Riccardo Tozzi, Giovanni Stabilini, Marco Chimenz
Kamera: Luca Coassin
Drehbuch: Franco Ferrini, Eros Puglielli, Gabriella Blasi
Musik: Francesc Gener
Produktionsdesign: Antonello Rubino
Im Verleih von: TeleMuenchen
Weltvertrieb: TF 1 International
Kategorie: Official Selection
| | Nicht nur Kenner der mediterranen Genrekost werden eine Träne der Rührung verdrücken, denn der Giallo feiert mit dieser Perle sein Comeback. Wie stets, geht es auch in diesem waghalsigen Italofetzer um die Jagd nach einem sadistischen Mörder. Mystery-Elemente durchsetzen den dramatischen Wettlauf um die nächste – weibliche – Zielscheibe...
Kommissar Giacomo Amaldi wird am Tatort eines brutal exekutierten Pärchens in Sekunden klar, dass er es hier mit einem kranken Geist und Serienkiller zu tun hat. Amaldi ist der archetypische Gesetzeshüter. Kalt, präzise, mit unermüdlichem Ehrgeiz und ebenso untrüglichem Verbrecherinstinkt heftet er sich an die Fersen des Perversen, genannt „der Präparator“, der seinen Opfern Körperteile abtrennt und rätselhafte Botschaften auf Herbstlaub hinterlässt. Nebenbei nimmt er sich der Studentin Giuditta an, die sich verfolgt fühlt. Während weitere Leichenfunde die Ermittlungen erschüttern und immer deutlicher als Provokation gegen Amaldis’ Person zielen, gelingt es endlich, ein Täterprofil des Wahnsinnigen zu erstellen…
Ein stilvoller, in Farbe und Form wohl komponierter Mordrausch, wie wir ihn aus Italien schon viel zu lange missen mussten.
Regie: Eros Puglielli
Darsteller: Luigi Lo Cascio, Lucia Jimenez, Jose Angel Egido, Carmelo Gomez
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| Feed Australien 2005 Crime, Thriller Regie: Brett Leonard
Darsteller: Alex O'Loughlin, Jack Thompson, Patrick Thompson, Gabby Millgate
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Australien 2005 ca. 98min
englische OV Deutsche Premiere
Crime, Thriller
Produzent: Melissa Beauford
Kamera: Steve Arnold
Drehbuch: Kieran Galvin
Musik: Gregg Leonard
Produktionsdesign: Jessamy Llewelyn
Weltvertrieb: Becker Films International
reiko@beckers.com.au
Kategorie: Midnight Madness
| | Es ist ein klarer Fall von Tötung, lässt man einen hilflosen Menschen verhungern. Was aber, wenn jemand absichtlich zu Tode gefüttert wird...? Der neueste Sicko-Trend: Feeder. Das sind Menschen, die das Fett anderer zum Fetisch erheben. Partner, die ihre Partner füttern, bis sie unbeweglich mit 300 Kilo ans Bett gefesselt und ihnen völlig ergeben sind. Und beide fahren voll darauf ab. Um dieses ebenso perverse wie aktuelle Szenario hat Genre-Master Brett Leonard (THE LAWNMOWER MAN, VIRTUOSITY) einen ziemlich heftigen und schaurigen Thriller gedreht.
Der australische Cop Philipp Jackson, spezialisiert auf Internet-Crimes, kommt einem amerikanischen Serienkiller auf die Spur, der Frauen mästet, bis sie so dick sind, dass er sie regelrecht schlachten kann. Ein packendes Katz-und-Mausspiel beginnt: auf der einen Seite der moralisch aufrechte Polizist, der seine eigenen Probleme mit Frauen hat, auf der anderen ein Mörder mit einem Engelsgesicht – Alex O'Lachlan spielt den neurotischen Killer mit erschreckender Intensität. Es ist wohl nicht zuviel zu sagen: A new PSYCHO is born! Also, vergesst SUPERSIZE ME: Nach diesem mitreißenden wie mitnehmenden Film will man nicht nur kein Junk-Food mehr essen – man denkt ernsthaft daran, auf Nulldiät zu gehen. Der Magenumdreher des Festivals!
Regie: Brett Leonard
Darsteller: Alex O'Loughlin, Jack Thompson, Patrick Thompson, Gabby Millgate
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| Freeze Frame Großbritannien, Irland 2004 Crime, Thriller, Drama Regie: John Simpson
Darsteller: Lee Evans, Séan McGinley, Ian McNeice, Colin Salmon, Rachael Stirling, Rachel O'Riordan, Andrew Wilson
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Großbritannien, Irland 2004 ca. 99min
englische OV Deutsche Premiere
Crime, Thriller, Drama
Produzent: Michael Casey
Kamera: Mark Garrett
Drehbuch: John Simpson
Musik: Debbie Wiseman
Produktionsdesign: Ashleigh Jeffers
Im Verleih von: Koch Media
Weltvertrieb: First Look International
Kategorie: Official Selection
| | Nackter Hass treibt Sean Veil in die wohl ungewöhnlichste Paranoia der Filmgeschichte. Jede Minute seines Lebens dokumentiert er per Videokamera. Denn niemals wieder soll jemand die Chance erhalten, ihn fälschlich eines Verbrechens zu bezichtigen: Zehn Jahre ist es her, dass er beinahe Opfer eines Justizirrtums wurde und abgestempelt als Meuchelmörder um ein Haar lebenslänglich im Knast gelandet wäre. Seither hat Veil stets ein Alibi parat. Jedoch führt er längst das Leben eines Gefangenen – denn für die Meute vor den Türen seines bunkerähnlichen Verstecks wird er stets der heimtückische Killer bleiben, der eigentlich am Galgen baumeln sollte. Plötzlich geschieht, was nie wieder passieren sollte: ein weiterer Mord mit Indizien, die den gebrandmarkten Mann belasten. Und ausgerechnet die rettende Archivaufzeichnung ist verschwunden...
In seinem Erstlingswerk beweist Regisseur John Simpson ein Händchen für hypnotisierende Spannung, industriell unterkühltes Produktionsdesign und Plottwists, die die Überraschungsquote eines jeden Hardcore-Thrillerfans sprengen.
Regie: John Simpson
Darsteller: Lee Evans, Séan McGinley, Ian McNeice, Colin Salmon, Rachael Stirling, Rachel O'Riordan, Andrew Wilson
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ca. min
Drehbuch: Diverse
Kategorie: Kurzfilme
| | Kurzfilmprogramm des FFF'2005 siehe: Kurzfilme
Regie: Diverse
Darsteller: Diverse
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| Ghost in the Shell 2: Innocence ( Inosensu: Kokaku Kidotai ) Japan 2004 Animation, Action, Drama, Scifi, Thriller, Fantasy Regie: Mamoru Oshii
Darsteller: Akio Ôtsuka, Atsuko Tanaka, Kôichi Yamadera, Tamio Ôki, Yutaka Nakano, Naoto Takenaka
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aka: Inosensu: Kokaku Kidotai
Japan 2004 ca. 99min
japanische OmeU Deutsche Premiere
Animation, Action, Drama, Scifi, Thriller, Fantasy
Produzent: Mitsuhisa Ishikawa, Toshio Suzuki
Kamera: Miki Sakuma
Drehbuch: Mamoru Oshii
Musik: Kenji Kawai
Produktionsdesign: Yohei Taneda
Im Verleih von: Universum Film
Weltvertrieb: InFrame
Kategorie: Focus Asia
| | Um das gleich vorab klarzustellen: Mamoru Oshii ist Gott. Und Gottes Werk ist nun mal undurchschaubar. Kein Grund jedoch seine Genialität und Allwissenheit deshalb zu hinterfragen. Wen INNOCENCE, Oshiis unfassbares Sequel seines legendären Animes GHOST IN THE SHELL von 1995, mit der Bilder- und Informationsflut eines komplett digital entstandenen Films Bulldozer-gleich überrollt, der sollte nicht einfach die Flinte ins Korn werfen. Tatsächlich bietet die untertitelte Originalfassung dieses Cyberthrillers, in dem Batou und Togusa (aus dem ersten Teil) nun Jagd auf weibliche Killerroboter machen, die Gelegenheit, sich der philosophischen Ballade über das Ende menschlicher Identität auf verschiedene Weise zu nähern: entweder an den Untertiteln kleben und der Handlung folgen oder aber sich in den gewaltigen Bilderwelten treiben und verführen lassen, ohne Anspruch auf haarkleine Inhaltsanalyse.
Im Jahr 2032 hat der Begriff "Mensch" seine Trennschärfe verloren. Cyborgs, Androiden und Roboter bestimmen die irdische Gemeinschaft und die Minderheit, die noch über organische Anteile in ihrem Körper verfügt, träumt einem schwindenden Ideal hinterher. Die Cops Batou, ein Cyborg mit letzten organischen Spuren im System, und der großteils menschliche Togusa sind auf eine unheimliche Mordserie angesetzt und entdecken einen skrupellosen Schwarzmarkt für weibliche Unterhaltungsroboter.
Regie: Mamoru Oshii
Darsteller: Akio Ôtsuka, Atsuko Tanaka, Kôichi Yamadera, Tamio Ôki, Yutaka Nakano, Naoto Takenaka
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| Godzilla Final Wars ( Gojira Fainaru Uozu ) Japan 2004 Fantasy, Horror, Scifi, Thriller, Action Regie: Ryuhei Kitamura
Darsteller: Masahiro Matsuoka, Rei Kikukawa, Akira Takarada, Kane Kosugi, Kazuki Kitamura, Maki Mizuno, Masami Nagasawa, Chihiro Ôtsuka, Don Frye, Kenji Sahara, Kumi Mizuno
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aka: Gojira Fainaru Uozu
Japan 2004 ca. 124min
japanische OmeU Deutsche Premiere
Fantasy, Horror, Scifi, Thriller, Action
Produzent: Shogo Tomiyama
Kamera: Takumi Furuya
Drehbuch: Wataru Mimura, Isao Kiriyama
Musik: Keith Emerson
Im Verleih von: Splendid Film Weltvertrieb: Toho International Co
Kategorie: Focus Asia
| | Freut euch auf eine wilde Geburtstagsparty der japanischen Art: Monsterikone Godzilla wird fünfzig Jahre alt und hat vierzehn Riesengummimonster eingeladen, die sich in den Großstädten unseres Erdballs austoben. Haben unsere gedankenlosen Waffentests und die fortschreitende Umweltverschmutzung die göttlichen Riesen zornig gemacht? Nein, diesmal sind es wieder garstige außerirdische Invasoren im coolen MATRIX-Outfit, die unsere geliebte Riesenmotte Mothra, den Flugsaurier Rodan oder den Monsterigel Angilas fernsteuern. Doch die in Japan ausgebrüteten Super-Mutanten-Soldaten der Earth-Defence-Force im Schulterschluss mit Geburtstagskind Godzilla und dessen drolligem Sohn nehmen den Kampf auf.
Die Regie bei dieser gut zwei Stunden andauernden Massenkeilerei hat übrigens der Action-Spezi Ryuhei Kitamura (VERSUS, ARAGAMI). Seine mitreißende Mischung aus X-MEN, MATRIX, INDEPENDENCE DAY und einem guten Dutzend Godzilla-Filme
huldigt mit atemloser Rasanz der kurzen Aufmerksamkeitsspanne eines durch die Spielkonsole mediensozialisierten Publikums. Dabei schimmert durch Kitamura beständig der naive Fan, aufgewachsen mit all den schönen Monster-Trash-Perlen der 60er und 70er Jahre. Ein extrem unterhaltsamer Patchwork-Film mit Martial-Arts-Plastik-Superhelden und gigantischen Gummitieren, der frischen Wind ins Genre bläst.
MBL-Info: Massig Film-Material zu diesem Film (Trailer, Teaser, Making Of etcpp) findet Ihr auf: Tokyomonsters!
Regie: Ryuhei Kitamura
Darsteller: Masahiro Matsuoka, Rei Kikukawa, Akira Takarada, Kane Kosugi, Kazuki Kitamura, Maki Mizuno, Masami Nagasawa, Chihiro Ôtsuka, Don Frye, Kenji Sahara, Kumi Mizuno
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| Hair High USA 2004 Animation, Komödie, Horror Regie: Bill Plympton
Darsteller: Dermot Mulroney, Zak Orth, Sarah Silverman, Justin Long, Eric Gilliland, Tom Noonan, Beverly D'Angelo, Craig Bierko, Keith Carradine, Michael Showalter, David Carradine, Hayley Dumond, Martha Plimpton, Jay O. Sanders, Ed Begley Jr., Peter Jason
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USA 2004 ca. 77min
englische OV Erstaufführung
Animation, Komödie, Horror
Produzent: Bill Plympton
Kamera: John Donnelly
Drehbuch: Bill Plympton
Musik: Maureen McElheron, Hank Bones
ANIMATION
Bill Plympton
ART SUPERVISORS
Celia Bullwinkel, Andrea Dias Breitman, Biljana Labovic, Signe Baumane
Weltvertrieb: IDT Entertainment Sales
jenniferv@idtes.com
Kategorie: Official Selection
| | Dank seines vorlauten Mundwerks beendet Spud den ersten Schultag an der Echo Lake High als persönlicher Leibeigener Cherris – Cheerleader-Belle und Babe von Gangführer Rod, dem unangefochtenen Diktator im Plympton-Land irgendwo zwischen den 50ern und 60ern. Trotz der fiesen Demütigungen und Folterqualen, die seine neue gesellschaftliche Stellung mit sich bringen, verliebt sich der Neuling in den hübschen Quälgeist – und auch in Cherri erwacht ein gefährliches Verlangen. Als Rod von der Romanze erfährt, holt er zum grausamen Racheschlag aus. Dass er dafür ausgerechnet Halloween wählt, den Abend des jährlichen Prom, hat für ihn höchst unangenehme Konsequenzen. Ein Danse Macabre beginnt...
Highschool-Kult wie DENN SIE WISSEN NICHT WAS SIE TUN und GREASE standen Pate bei Bill Plymptons neuem Abendfüller. Mit upgedatetem Gruselplot und bösartigster Ekeloptik katapultiert der Schöpfer von MUTANT ALIENS die altbekannte Saga von der Teenie-Schönen und dem New Kid on the Block ins 21. Jahrhundert. Dabei fällt es bei manch schwarzbissiger Zeichen-Sequenz schwer, es nicht dem kettenrauchenden Chemielehrer gleich zu tun und die eigenen Eingeweide sprichwörtlich auszukotzen.
Regie: Bill Plympton
Darsteller: Dermot Mulroney, Zak Orth, Sarah Silverman, Justin Long, Eric Gilliland, Tom Noonan, Beverly D'Angelo, Craig Bierko, Keith Carradine, Michael Showalter, David Carradine, Hayley Dumond, Martha Plimpton, Jay O. Sanders, Ed Begley Jr., Peter Jason
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| Happy End Deutschland 2005 Horror Regie: Daniel Stieglitz
Darsteller: Matthias Scherwenikas, Katharina Schwarz, Erwin Leder
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Deutschland 2005 ca. 100min
deutsche OV Weltpremiere
Horror
Produzent: Martin Tischner
Kamera: Thomas Förster
Drehbuch: Daniel Stieglitz
Musik: Daniel Wehr
Produktionsdesign: Tanja Fleischer
Weltvertrieb: Daniel Stieglitz
Ich-kann-nicht-fliegen@gmx.de
Kategorie: Official Selection
| | Der junge Schriftsteller Leo (beeindruckend: Matthias Scherwenikas) erlebt das Grauen eines Haunted House im Orchideenweg 28. Seine langjährige Schreibblockade löst sich hier wie von Geisterhand, denn jemand aus dem Jenseits diktiert die Story. Auf diesem Weg erkundet Leo allmählich ein wohlbehütetes Geheimnis, in das die seltsamen Mitbewohner im Haus und die bei einem Autounfall ums Leben gekommenen Vormieter verwickelt sind.
Eine vergammelte Wohnung, vollgestopft mit altem Plunder, staubschichttief erstickend. Miefige Kleinbürger-Atmosphäre, die Alex de la Iglesias ALLEIN UNTER NACHBARN in nichts nachsteht. Daniel Stieglitz weiß wo man die Schraube der Angst ansetzen muss. Nicht nur der irre in die Kamera schreiende Schauspieler Erwin Leder (DAS BOOT, SCHINDLERS LISTE) sorgt für Gänsehaut. Sich klammheimlich öffnende Türen, creepy Flure, 1a-Schreckeffekte, finstere Botschaften und nicht zuletzt die witzigen Regiedetails tun ihr Übriges, um genre-treffsicher zu punkten. Ein spannender Horrorfilm aus Deutschland? Zwei Elemente, die sich nicht ausschließen müssen wie dieser kreative Independent beweist.
Regie: Daniel Stieglitz
Darsteller: Matthias Scherwenikas, Katharina Schwarz, Erwin Leder
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| Hellevator ( Gusha No Binzume ) Japan 2004 Horror, Scifi Regie: Hiroki Yamaguchi
Darsteller: Luchino Fujisaki, Masato Tsujioka, Ryosuke Koshiba
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aka: Gusha No Binzume
Japan 2004 ca. 96min
japanische OmeU Erstaufführung
Horror, Scifi
Produzent: Hideo Nishimura
Kamera: Hikaru Yasuda
Drehbuch: Hiroki Yamaguchi
Musik: Taroh Iwashiro
Produktionsdesign: Chuya Miyashita
Im Verleih von: I-ON New Media
Weltvertrieb: Gold View Co
Kategorie: Focus Asia
| | Man nehme: einen Fahrstuhl auf einer quälend langsamen Fahrt durch Sphären einer zeitlosen Zukunft, in der die Menschen unterirdisch auf unzähligen Ebenen leben. Ferner: eine uniformierte Fahrstuhlführerin und eine bunt zusammen getriebene Schar Passagiere – ein telepathisches Schulmädchen, ein nervöser Geschäftsmann, eine Mutter mit Kinderwagen, ein ultracooler Typ mit Sonnenbrille und Walkman. Und lasse auf Ebene 99 als “Notaufnahme” zwei extrem gefährliche Sträflinge in Ketten und ihren sadistischen Wächter zusteigen. Dazu ein Kabelbrand, der die Kabine irgendwo im Nirwana zum Stillstand bringt und die Insassen auf engstem Raum zusammenpfercht. Zur Krönung großzügig ein paar Liter Blut hinzugeben, alles kräftig durchschütteln und fertig ist “ABWÄRTS auf Acid”, der ultimative Hardgore-Cocktail aus Japans Underground mit Headbanger-Garantie. Gedreht wie seinerzeit CUBE mit einem minimalen Budget, aber mit virtuos-schräger Optik à la BRAZIL, einer brillanten Techno-Tonspur und einem todsicheren Gespür für maximale Klaustrophobie, Paranoia und konsequent-blutigen Nerventerror...
Regie: Hiroki Yamaguchi
Darsteller: Luchino Fujisaki, Masato Tsujioka, Ryosuke Koshiba
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| Jennifers Shadow ( Chroncle Of The Raven ) USA, Argentinien 2004 Horror, Suspense Regie: Daniel de la Vega, Pablo Parés
Darsteller: Faye Dunaway, Gina Philips, Duilio Marzio, Nicolás Pauls, Hilda Bernard
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aka: Chroncle Of The Raven
USA, Argentinien 2004 ca. 90min
englische OV Deutsche Premiere
Horror, Suspense
Produzent: PJ Pettiette, Claudie Viguerie
Kamera: Monty Rowan
Drehbuch: Daniel de la Vega, Pablo Parés
Musik: Micha Liberman
Produktionsdesign: Marcelo Pont
Im Verleih von: Koch Media
Weltvertrieb: Hybrid Pictures International
Kategorie: Official Selection
| | Von Raben attackiert, die genüsslich an ihren Eingeweiden picken – so sieht sich die junge Jennifer neuerdings in ihren Träumen. Nach dem mysteriösen Tod ihrer Zwillingsschwester Johanna kehrt die Schauspielerin in das verhasste Herrenhaus ihrer Kindheit in Buenos Aires zurück. Hier siechten einst ihre Eltern an einer rätselhaften Krankheit zu Tode – genug schlechte Erinnerung, um den alten Kasten möglichst schnell zu verramschen. Doch ihre egozentrische (erstaunlich gut erhaltene) Großmutter Mary sieht sich ungetrübt als Hausherrin und legt der jungen Erbin Steine in den Weg. Als Jennifer plötzlich einen Schwächeanfall erleidet und ins Krankenhaus gebracht wird, stellen die Ärzte eine erschreckende Diagnose: Jennifer fehlt eine Niere! Sollten ihre nächtlichen Visionen tatsächlich mehr als nur Albträume sein?
Pablo Parés, der Meister des argentinischen Independent Gores (bekannt durch die PLAGA ZOMBIE-Reihe) setzt hier – mal abgesehen von seiner Vorliebe für Innereien – auf Old-School-Grusel, Atmosphäre und starke Schauspieler. Neben einer gewohnt eindrucksvollen Gina Philips (JEEPERS CREEPERS, DEAD AND BREAKFAST) hat er mit Faye Dunaway, die sich hier einmal als giftspritzende Schachtel auf Bette Davis-Spuren austoben darf, seine Idealbesetzung gefunden.
Regie: Daniel de la Vega, Pablo Parés
Darsteller: Faye Dunaway, Gina Philips, Duilio Marzio, Nicolás Pauls, Hilda Bernard
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| Kaal ( Kalank ) Indien 2004 Thriller, Abenteuer, Mystery Regie: Soham
Darsteller: Esha Deol, Lara Dutta, John Abraham, Vivek Oberoi, Kali Pratap Singh
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aka: Kalank
Indien 2004 ca. 126min
hindi OmeU Deutsche Premiere
Thriller, Abenteuer, Mystery
Produzent: Shah Rukh Khan, Karan Johar
Kamera: Santosh Thundiyil
Drehbuch: Soham
Musik: Salim Sulaiman
Im Verleih von: Rapid Eye Movies
Weltvertrieb: Dharma Production
Kategorie: Focus Asia
| | Der erste Geisterfilm aus Bollywood! Mit Tanz und Gesang?! Nun, die Regie hat sich mit Musicaleinlagen zurückgehalten. Eigentlich schade, denn gerade das vor Kraft und Farben sprühende zehnminütige Dance-Intro zeigt sich als derart emotionsgeladene Granate, dass auch Nichtkenner erahnen, worauf Ruf und Erfolg der indischen Filmindustrie fußen. Bollywood ist heiß, Bollywood macht Spaß! Nun darf man natürlich nicht zu viel Horror von einem hinduistisch geprägten Land erwarten, KAAL repräsentiert hier einen zaghaften Anfang. Noch tut man sich schwer mit dem Bodycount in der als Geisterabenteuer angekündigten Story, bei dem Tiger eine besonders Furcht erregende Rolle spielen sollen. Auch wenn als warm-up erstmal eine überfahrene Katze und ein zerquetschter Hase für ordentlich Aufregung sorgen. Jedoch – nach der “Intermission” wird der perfekt schöne Cast, dessen lupenreine Outfits (Camouflage-BH und Ledermini inklusive) selbst nach tagelangem Herumirren im Dschungel tadellos sind, in geradezu splattriger Manier dezimiert… KAAL ist ein durch und durch witziges Erlebnis, das einen so manches Mal den Mund vor Staunen offen stehen lässt. Ist es das mit englischen Onelinern (“Cut the crap! Fuck you man!”) durchsetzte Hindi? Die vielen “Don’ts” des Horrorgenres, die hier konglomeriert werden? Die üppigen Naturaufnahmen oder das Kultur-bedingte Overacting (wie es aus westlicher Sicht erscheinen mag)? Jedenfalls macht dieser Film neugierig auf ein Land, das soeben auf dem Kreuzzug ist, sich die cineastischen Herzen aller Welt zu erobern. Gerne also mehr Bollywood-Horror für die Zukunft, vielleicht mit ein bisschen mehr Horror, aber auch ruhig mehr Gesang!
Regie: Soham
Darsteller: Esha Deol, Lara Dutta, John Abraham, Vivek Oberoi, Kali Pratap Singh
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| Kampfansage - Der letzte Schüler ( The Challenge - The Last Apprentice ) Deutschland 2004 Martial Arts, Action Regie: Johannes Jaeger
Darsteller: Mathis Landwehr, Volkram Zschiesche, Christian Monz, Zora Holt, Sinta Weisz, Esther Schweins
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aka: The Challenge - The Last Apprentice
Deutschland 2004 ca. 98min
deutsche OmeU Europapremiere
Martial Arts, Action
Produzent: Hermann Joha
Kamera: Markus Stotz, Tanja Haering
Drehbuch: Johannes Jaeger
Musik: Alex Pfeffer, Marco Jovi
Produktionsdesign: Jörg Möhring
Weltvertrieb: Action Concept
Wolfgang.Wilke@ActionConcept.com
Kategorie: Official Selection
| | Im Jahr 2050 regieren Chaos und Gewalt die Welt. Söldnerbanden streifen unter der Herrschaft des grausamen Bosco umher und rauben den wenigen Überlebenden ihre letzten Vorräte. Einziger Gegenspieler: Jonas, junger Hüter einer Jahrhunderte alten Kampfkunst, der seinen vom Erzschurken getöteten Meister rächen und das gestohlene Buch der Macht wieder in seinen Besitz bringen will. Koste es so viele Fights wie ein gut 90 minütiges Action-Ballet an Stunt-Pirouetten, aufeinander bretternden Körpermassen und Beton zersäbelnden Beinkicks fassen kann. Martial Arts aus Deutschland, mit Esther Schweins und Bela B. im Gepäck, und 470 Visual Effects gibt sich hier die Ehre. Nach zwei Kurzfilmen präsentiert uns der junge Regisseur Johannis Jaeger mit seinem Spielfilmdebüt eine KAMPFANSAGE an die traditionell trockene deutsche Filmwirtschaft und beweist Selbstbewusstsein zum Durchstarten in bisher US- und Asienmarkt vorbehaltene Genresphären. In Mathis Landwehr (Jonas) und Christian Monz (Bosco) findet er zwei Widersacher, deren Liebe zum Kampfsport auf die Leinwand überspringt – im wahren Leben gute Kumpels, trainieren die beiden mit großem Einsatz Tu-Thân. Als schöne Frauen an ihrer Seite kämpfen wie in jedem guten Abenteuerepos um Held und Beute: Sinta Weisz und Zora Holt.
Weiterer Trailer: Trailer 2
Regie: Johannes Jaeger
Darsteller: Mathis Landwehr, Volkram Zschiesche, Christian Monz, Zora Holt, Sinta Weisz, Esther Schweins
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| Kiss, Kiss, Bang, Bang USA 2005 Thriller, Komödie, Crime, Film Noir Regie: Shane Black
Darsteller: Robert Downey Jr., Val Kilmer, Michelle Monaghan, Joel Michaely, Corbin Bernsen, Deanna Dozier
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USA 2005 ca. 105min
englische OV Deutsche Premiere
Thriller, Komödie, Crime, Film Noir
Produzent: Joel Silver
Kamera: Michael Barrett
Drehbuch: Shane Black, Brett Halliday (novel)
Musik: John Ottman
Produktionsdesign: Aaron Osborne
Im Verleih von: Warner Bros Weltvertrieb: Warner Bros
Kategorie: Opening Night Gala
| | Zehn Jahre war er abgetaucht, der vor der Ära Quentin Tarantino definitiv beste (und neben Joe Eszterhas bestbezahlteste) Drehbuchautor Hollywoods. Mit drei Drehbüchern – dem von Richard Donner verniedlichten LETHAL WEAPON, dem von Tony Scott verwässerten THE LAST BOY SCOUT und dem von Renny Harlin versiebten THE LONG KISS GOODNIGHT – war Shane Black, damals gerade Anfang Dreißig, zum Mythos aufgestiegen, der den Actionfilm für die 90er Jahre mit unvergleichlichen Dialogen, hingerotzten Gewalttätigkeiten und megasimplen Plots, die man dennoch unmöglich nacherzählen kann, revolutionierte. Dann der Absturz, die totale Schreibblockade (Blacks Leidensweg lässt sich in diversen US-Publikationen, u. a. Entertainment Weekly und Vanity Fair, nachlesen und bricht jedem Filmfan unweigerlich das Herz).
KISS KISS BANG BANG, im Mai erstmals der Weltöffentlichkeit vorgestellt, ist sein Befreiungsschlag, eine Verbeugung vor den Vorbildern (die einzelnen Kapitel tragen die Titel von Chandler-Romanen), ein tief empfundenes Fuck You, seine gnadenlose, bittere und ungeschminkte Abrechnung mit allem, was er hasst (ist gleich Hollywood, sein Vater und sich selbst), und ganz nebenher auch noch der beste, witzigste und unterhaltsamste Actionfilm des Jahres.
Getragen von einem sardonischen Voice Over, das wie ein Meta-DVD-Audiokommentar funktioniert und nicht nur die Handlung, sondern auch noch die dramaturgischen Qualitäten der Erzählung bekrittelt, findet sich hier alles wieder, was man immer schon an Black mochte: die Hochgeschwindigkeitsdialoge, die vertrackten Entwicklungen der an sich einfachen Geschichte, die abschätzig hingeschluderte Brutalität, die immer etwas too much ist, die kaputten Familienbeziehungen. Auf gut deutsch: Black macht hier nichts, aber auch gar nichts falsch. Und seine Schauspieler sind noch besser, allen voran der sensationelle Robert Downey Jr. in Gibson/Willis-Manier als Stehaufmännchen extraordinaire: Joe Hallenbeck hieß die Figur von Bruce Willis in THE LAST BOY SCOUT – und durch hell and back wird auch Downeys Harry Lockhart geschickt, ein Gelegenheitsdieb von der Ostküste, dem plötzlich eine Hollywoodkarriere blüht und der dafür einem Privatdetektiv, dem schwulen “Gay” Perry (Val Kilmer), auf Schritt und Tritt folgen soll...
Diese brillant choreographierte Gag-Parade mit Tiefgang (sowie einigen zutiefst schmerzhaften Intermezzi) will selbst entdeckt werden. Und das wird sie am Eröffnungsfilmabend des Fantasy Filmfest mit Begeisterung. Amen.
Regie: Shane Black
Darsteller: Robert Downey Jr., Val Kilmer, Michelle Monaghan, Joel Michaely, Corbin Bernsen, Deanna Dozier
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| Last Supper, The ( Saigo No Bansan ) Japan 2005 Horror Regie: Osamu Fukutani
Darsteller: Masaya Kato, Takumi Hibiki, Hitomi Miwa, Zuki Lee, Fumina Hara, Aquaka Maeda
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aka: Saigo No Bansan
Japan 2005 ca. 92min
japanische OmeU Erstaufführung
Horror
Produzent: Yuichi Onuma
Kamera: Masakazu Oka
Drehbuch: Osamu Fukutani
Musik: Thorsten Rasch
Weltvertrieb: Sojitz Corporation
Mizukami.Takashi-1@sojitz.com
Kategorie: Focus Asia
| | Schönheitschirurg Dr. Yuji Kotorida hat eine Schwäche für gutaussehende Frauen, delikates Essen und – Menschenfleisch! Schon immer von diesem absoluten Tabubruch fasziniert, lässt er sich eines Tages dazu hinreißen, eine gute Tüte abgesaugtes Körperfett nach Hause zu schmuggeln. Der Genuss der gebratenen Schwarte ist erregend, ja Kraft spendend! Bald reicht Fett allein nicht aus, echtes Kotelett muss her. Wie passend, dass er kurz darauf einer im Wald erhängten Selbstmörderin habhaft werden kann, die er andächtig von Kopf bis Fuß verspeist. Schnell wird er zum professionellen Selbstversorger mit einem großzügig bestückten Tiefkühlvorrat an fein säuberlich zertrennten Körperteilen. Besser noch, die neue Trennkost beflügelt ihn geradezu: Der einst unscheinbare Arzt fühlt sich in Topform und strotzt vor Virilität. Bald als Star in seinem Fachgebiet gehandelt (und von seinen Patientinnen angeschmachtet), erntet er sogar als Gourmet und Hobbykoch Lob. TV-Reporterinnen reißen sich um den attraktiven Single, der ihnen vor laufender Kamera – natürlich nach eigenem Spezialrezept – sensationell zarte Teriyaki-Spießchen serviert. Als die Polizei schließlich auf das Verschwinden junger Frauen aufmerksam wird, beginnen sich die Dinge zu verkomplizieren. Dabei hat Kotorida ein noch gravierenderes Problem: Wie kann er sich jemals verlieben, wenn seine Liebesgier stets in wahren Hunger umschlägt?
Kannibalismus und Schönheitswahn: So schräg wie charmant setzt dieses Low-Budget-Diary of a Cannibal nicht nur auf Ekeleffekte, sondern brilliert auch in absurder Komik.
Regie: Osamu Fukutani
Darsteller: Masaya Kato, Takumi Hibiki, Hitomi Miwa, Zuki Lee, Fumina Hara, Aquaka Maeda
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| League of Gentlemens Apocalypse, The Großbritannien 2005 Black Comedy, Fantasy Regie: Steve Bendelack
Darsteller: Mark Gatiss, Steve Pemberton, Reece Shearsmith, Michael Sheen, David Warner, Victoria Wood, Bernhard Hill
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Großbritannien 2005 ca. 91min
englische OV Internationale Premiere
Black Comedy, Fantasy
Produzent: Greg Brenman, Ed Guiney
Kamera: Rob Kitzmann
Drehbuch: Jeremy Dyson, Mark Gatiss, Steve Pemberton, Reece Shearsmith
Musik: Joby Talbot
Produktionsdesign: Richard Bridgland
Weltvertrieb: Universal Pictures (UK)
Kategorie: Midnight Madness
| | Über das fiktive 50er-Jahre Landkaff Royston Vasey bricht der reinste Schrecken herein: Die Kirche wird entweiht, vom Himmel regnet es Feuerbälle und das Wetter braut apokalyptische Stürme zusammen. Zur Rettung öffnet sich ein Tor zu einer anderen Dimension, durch das aber lediglich der verrückte Schlächter Briss mit zwei Geiseln, der Niete Tipps und dem natürlich deutschen Päderasten Herrn Lipp (schließlich ist das hier echter britischer Hardcore-Humor) entkommt, um unversehens in unserer Gegenwart zu landen. Hier muss das seltsame Trio allerdings erfahren, dass sie der Imagination von TV-Schreiberlingen entsprungen sind und gerade aus dem Script gestrichen werden sollten. Aber statt sich vernichten zu lassen, nehmen die drei Chaoten ihr Schicksal lieber selbst in die Hand: Sie flüchten mit dem Drehbuch in eine neue Serie samt kreaturgeplagter Schreckenslandschaft des 17. Jahrhunderts. Den Zeitreisenden wird dabei schnell klar, dass mit ejakulierenden Giraffen und einer Satanistenfratze (Horror-Ikone David Warner) nicht zu spaßen ist – auch wenn man die eigene Rolle nach Belieben umschreiben kann.
Die legendäre britische Sketch-Serie feiert ihr Comeback als schrullig-böses Abenteuer, in dem Monty Python in einem Gothic Schocker von Tim Burton gelandet zu sein scheint.
Regie: Steve Bendelack
Darsteller: Mark Gatiss, Steve Pemberton, Reece Shearsmith, Michael Sheen, David Warner, Victoria Wood, Bernhard Hill
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| Lost USA 2004 Thriller Regie: Darren Lemke
Darsteller: Dean Cain, Ashley Scott, Irina Björklund, Justin Henry, Danny Trejo
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USA 2004 ca. 86min
englische OV Internationale Premiere
Thriller
Produzent: Kevin Matossian
Kamera: Paul Emami
Drehbuch: Darren Lemke
Musik: Russ Landau
Produktionsdesign: Shane Richardson
Im Verleih von: Koch Media
Weltvertrieb: SilverCrest Entertainment
Kategorie: Official Selection
| | Jeremy Stanton hat sich verfahren. Gefangen zwischen Umleitungen und Sackgassen steckt er in der ebenso heißen wie unübersichtlichen Wüste Nevadas fest. Dabei hat es der smarte Geschäftsmann nur allzu eilig, wieder auf den rechten Weg und zu seiner Frau nach Hause zu kommen. Stattdessen kreuzt er Stunden lang im flirrenden Netz ausgestorbener Straßenpisten und ein Ende dieses Albtraums scheint, trotz der einlullenden Damenstimme am anderen Ende der Autokartenhotline, nicht in Sicht. Doch je tiefer sich Stanton (grandios: Dean “Superman” Cain) in der Wüste verirrt, umso raffinierter und von Minute zu Minute beklemmender wird deutlich, dass die paar falschen Abzweigungen, die er genommen hat, sein geringstes Problem sind. Der Mann steckt bis zum Hals in der Scheiße! In Rückblenden, Gesprächsfetzen, Radiomeldungen, Anweisungen eines Audiogurus, Handytelefonaten mit seiner Frau und mit Hilfe der immer freundlichen, aber verdammt orientierungslosen Tussi vom Highway-Notdienst fügt LOST langsam seine Puzzleteile zusammen und macht aus einer simplen Autotour einen brillant erzählten und beeindruckend gespielten Thriller, irgendwo zwischen BREAKDOWN und DUEL.
Regie: Darren Lemke
Darsteller: Dean Cain, Ashley Scott, Irina Björklund, Justin Henry, Danny Trejo
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| Malevolence USA 2004 Horror Regie: Stevan Mena
Darsteller: Samantha Dark, Brandon Johnson, Heather Magee, Richard Glover, Courtney Bertolone, John Richard Ingram, Keith Chambers, Kevin McKelvy, Mia Lotringer
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USA 2004 ca. 86min
englische OV Deutsche Premiere
Horror
Produzent: Stevan Mena
Kamera: Tsuyoshi Kimoto
Drehbuch: Stevan Mena
Musik: Stevan Mena
Produktionsdesign: Andy Pan
Weltvertrieb: Minds Eye International
alesiuk@mindseyeinternational.com
Kategorie: Official Selection
| | Julian und Mary, zwei liebenswerte aber dummdreiste Pechvögel, geraten von einer Misere in die nächste. Ein verpatzter Banküberfall, unzuverlässige Komplizen, unbequeme Geiseln und ein psychopathischer Serienmörder machen ihnen das Leben schwer. Ausgerechnet ein abgelegenes Landhaus als Zufluchtsort vor einer wilden Hetzjagd zu erwählen, erweist sich ebenfalls als nicht gerade clever. Denn in unmittelbarer Nachbarschaft steht eine verlassene Schlachterei. Hier vegetiert der diesjährigen Anwärter auf den Michael Myers Gedächtnis-Award gelangweilt vor sich hin. Doch der Geruch von Frischfleisch lässt ihn wieder die Messer wetzen. Und schon hat das missglückte Bonnie und Clyde Pärchen neue Sorgen...
Alle Jahre wieder kommt ein kleiner, feiner Slasher, der die Fantasy Filmfest Gemeinde mit seinem einfachen Plot, seinen minimalistischen Dialogen und dem perfekten Prototypen des unberechenbaren Killers erfreut. In Amerika wurde das Debüt des Regisseurs Stevan Menas von der Genregröße Anchor Bay präsentiert. Ein wenig TEXAS CHAINSAW MASSACRE-Setting, ein wenig HALLOWEEN-Flair und absolut kein Erbarmen für die (noch) Lebenden zeichnen diesen Mittelteil einer geplanten Horrortrilogie aus.
Regie: Stevan Mena
Darsteller: Samantha Dark, Brandon Johnson, Heather Magee, Richard Glover, Courtney Bertolone, John Richard Ingram, Keith Chambers, Kevin McKelvy, Mia Lotringer
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| Man-Thing USA, Australien 2004 Action, Horror Regie: Brett Leonard
Darsteller: Matthew Le Nevez, Rachael Taylor, Jack Thompson
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USA, Australien 2004 ca. 97min
englische OV Deutsche Premiere
Action, Horror
Produzent: Avi Arad, Scott Karol, Christopher Petzel, Gimel Everett
Kamera: Steve Arnold
Drehbuch: Hans Rodionoff
Musik: Roger Mason
Produktionsdesign: Tim Ferrier, Peter Pound
Im Verleih von: Falcom Media Group
Weltvertrieb: Conquistador Entertainment
Kategorie: Official Selection
| | Sheriff Williams hatte sich vom neuen Job im Städtchen Swamp Lovers’ Paradise nicht viel Arbeit erhofft. Stattdessen halten ihn die Untersuchung einer Mordserie, eine Bande Umweltaktivisten, ein wild unkender Indianer und nicht zuletzt ein unheimliches Ding im Sumpf davon ab, mit der ansässigen Grundschullehrerin Teri zu flirten… Nachdem es eine Weile still um Brett Leonard (THE LAWNMOWER MAN) war, meldet sich der Genremacher dieses Jahr gleich mit zwei Festivalbeiträgen zurück: dem pikant gewürzten FEED (Midnight Madness) und mit der Verfilmung eines weniger bekannten Marvel-Comics, dessen Rechte der US-Verleih Lions Gate einst im Package mit THE PUNISHER erwarb. So darf nun MAN THING, der kleine Sumpfmonster-Bruder des viel berühmteren SWAMP THING, das Licht der Welt bzw. die grünlich fahle Beleuchtung seines schlammigen (Studio)Wirkungskreises erblicken. Mit einem Budget, das vermutlich kaum über die Kaffeekasse von SPIDER-MAN hinausgeht, bastelt Leonard aus dem vage auf der Originalstory basierenden Script ein “Guilty Pleasure” für echte Comic-Fans. Zwar mit Kanten und Klischees, aber unterhaltsam und atmosphärisch gedippt in kunstbelichteten Cartoon-Look. Als Verbeugung vor der Jack Arnoldschen “School of Filmmaking” (THE CREATURE FROM THE BLACK LAGOON) funktioniert dieses Öko-Monster-Movie bestens.
Regie: Brett Leonard
Darsteller: Matthew Le Nevez, Rachael Taylor, Jack Thompson
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| Matando Cabos Mexiko 2004 Killer, Mob, Comedy Regie: Alejandro Lozano
Darsteller: Tony Dalton, Ana Claudia Talancón, Kristoff Raczynski, Joaquín Cosío, Raúl Mendez, Rocío Verdejo
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Mexiko 2004 ca. 94min
spanische OmeU Europapremiere
Killer, Mob, Comedy
Produzent: Bill Rovzar, Fernando Rovzar
Kamera: Juan José Saravia
Drehbuch: Alvaro Bernat, Kristoff Raczynski, Alejandro Lozano
Musik: Santiago Ojeda
Produktionsdesign: Miguel Ángel Álvarez
Weltvertrieb: Lightning Entertainment
Info@Lightning-Ent.com
Kategorie: Official Selection
| | Mexiko rockt gewaltig und liefert derzeit die heißesten Filmexporte. So wie dieser abgefuckte, rabiate und komplett durchgeknallte Verwechslungs-Thriller. Gäbe es ein Tarantino- und Guy-Ritchie-Prüfsiegel, dieser gallige Spaß um einen abgetrennten kleinen Finger, klemmende Autoschlösser, verhängnisvolle Geiselnahmen, vollgedröhnte Wrestler und grandios scheiternde Lösegeldforderungen hätte ihn mit Bravour verdient.
Schrill, schrullig und obendrein nichts für Weicheier, handelt die maliziöse Gewaltgroteske von Nico und Botcha, die einen der einflussreichsten Männer Mexikos entführen, den Tycoon Oscar Cabos. Leider haben sie den falschen Mann gegriffen: Während der echte stinkreiche Despot schon von seinem zukünftigen Schwiegersohn Jaque bewusstlos im Kofferraum durch die Gegend chauffiert wird, vegetiert ausgerechnet Nicos armer Papa mit Sack über dem Kopf und Tritten im Magen vor sich hin. Im daraus resultierenden Chaos müssen die unfähigen Kidnapper einige unheilvolle Liaisons mit nervtötenden Papageien, militanten Vogelbesitzern und dem “Kannibalen”-Tony überleben, ganz zu schweigen von einem der wohl spektakulärsten Car-Crashs der Filmgeschichte.
Regisseur Lozano knallt uns die Gags ins Gesicht als ginge es ihm selbst an den Kragen. Ein deftiges Witzfigurenkabinett randvoll mit Respektlosigkeiten für Freunde abgründiger Komödien.
Regie: Alejandro Lozano
Darsteller: Tony Dalton, Ana Claudia Talancón, Kristoff Raczynski, Joaquín Cosío, Raúl Mendez, Rocío Verdejo
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| Mortuary USA 2005 Horror Regie: Tobe Hooper
Darsteller: Denise Crosby, Greg Travis, Price Carson, Dan Byrd, Alexandra Adi, Courtney Peldon, Bug Hall, Michael Shamus Wiles, Lee Garlington, Adam Gierasch, Christy Johnson
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USA 2005 ca. 90min
englische OV Welturaufführung
Horror
Produzent: Tony DiDio, E. L. Katz, Peter Katz
Kamera: Jaron Presant
Drehbuch: Jace Anderson, Adam Gierasch
Musik: Joseph Conlan
Produktionsdesign: Rob Howeth
Im Verleih von: Bronson Entertainment
Weltvertrieb: Echo Bridge Entertainment
Kategorie: Midnight Madness
| | Fein fein fein!" rieben wir uns die Hände, als wir einen Blick auf Kult-Horror-Master Tobe Hoopers (THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE) neuesten Schocker MORTUARY erhaschen durften. Denn wieder scheint TOOLBOX-Tobe den rabiaten Metzelerwartungen seiner Fans feucht-fröhlich gerecht zu werden. Nehmt die schreckhaftesten Dates mit, die ihr habt – sie werden sich bei euch bedanken!
Die Doyle Familie, Mama und zwei Gören, will ein neues Leben beginnen – na, was gibt es da idyllischeres als ein modriges Beerdigungsinstitut im gottverlassenen Arkham, Kalifornien zu übernehmen? Das Fowler Brothers Funeral Home soll, wie kann es anders sein, von einem unheimlichen Spuk heimgesucht sein. Unsere drei noch lebendigen Protagonisten stellen bald fest, dass Tote im schlammigen Arkham recht unruhig schlafen und sich gern neue Spielkameraden reißen...
Eine Welturaufführung, (fertig gestellt extra fürs Fantasy Filmfest) für Gruselexperten, Splattergourmets und solche die es werden wollen. Wie immer bei Tobe Hooper erwarten wir eine Menge schaudriger Schocks, nervenstrangkauende Angstzustände und den einen oder anderen bösen Lacher.
Regie: Tobe Hooper
Darsteller: Denise Crosby, Greg Travis, Price Carson, Dan Byrd, Alexandra Adi, Courtney Peldon, Bug Hall, Michael Shamus Wiles, Lee Garlington, Adam Gierasch, Christy Johnson
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| Neighbor No. 13, The ( Rinjin 13-go ) Japan 2005 Horror Regie: Yasuo Inoue
Darsteller: Shido Nakamura, Shun Oguri, Hirofumi Arai, Yumi Yoshimura, Takashi Miike
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aka: Rinjin 13-go
Japan 2005 ca. 115min
japanische OmeU Deutsche Premiere
Horror
Produzent: Yoshinori Chiba, Hajime Kohama
Kamera: Taro Kouzu
Drehbuch: Yasuo Inoue (based on a novel by Santa Inoue)
Musik: Reiji Kitazato
Weltvertrieb: Media Blasters Inc
YHayama@media-blasters.com
Kategorie: Focus Asia
| | Tatort Schule: Schlägertyp Akai und seine Bande prügeln und foltern den schmächtigen Juzo nach Belieben, unbeachtet von Lehrern und Mitschülern. Eines Tages eskaliert das Martyrium: Juzo bleibt mit säureverätztem Gesicht mehr tot als lebendig liegen. Knapp mit dem Leben davon gekommen, nistet sich fortan ein gewalttätiges Alter Ego in ihm ein, das blutige Rache für die erlittenen Qualen schwört. Erstes Opfer: Takashi Miike in einem Cameo! Der Zufall will es, dass der mittlerweile erwachsene Akai, immer noch sadistisch wie eh und je, mit seiner Familie in denselben Wohnblock wie Juzo einzieht. Vom Mr. Hyde, der in dem armseligen Juzo haust, ahnt er nichts. Auch nicht, dass er einen schlafenden Tiger mit übermenschlichen, unkontrollierbaren Kräften geweckt hat. Ein abgründiger, bösartiger Horrorthriller, der seine To-Kill-Liste gnadenlos abarbeitet. Endlich mal eine richtig düstere, ernste Manga-Verfilmung, die sich prompt zur Racheaktion im OLD BOY-Format steigert.
Regie: Yasuo Inoue
Darsteller: Shido Nakamura, Shun Oguri, Hirofumi Arai, Yumi Yoshimura, Takashi Miike
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| Nina Brasilien 2004 Thriller Regie: Heitor Dhalia
Darsteller: Guta Stresser, Myrian Muniz, Juliana Galdino, Sabrina Greve, Luiza Mariani, Guilherme Weber, Wagner Moura, Lázaro Ramos, Mateus Nachtergaele, Renata Sorrah, Selton Mello
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Brasilien 2004 ca. 85min
portugiesische OmeU Deutsche Premiere
Thriller
Produzent: Fabiano Gullane, Caio Gullane, Cláudio Assis, Paulo Sacramento
Kamera: José Roberto Eliezer
Drehbuch: Marçal Aquino, Heitor Dhalia
Musik: Antonio Pinto
Weltvertrieb: Grupo Novo De Cinema E TV
AlfredoCalvino@gnctv.com.br
Kategorie: Official Selection
| | Punk-Gör Nina hat sich in der falschen Bude einquartiert. Vermieterin Dona Eulália ist eine sadistische Natter, die das mittellose Mädchen mit unverhohlener Freude quält. Stets mit dem Wohngeld im Rückstand, ist Nina kein Mittel zu billig, dem fiesen Machtspiel Eulálias zu entrinnen, selbst wenn sie dafür ihre (getragene) Unterwäsche an Perverse verscheuern und einem Blinden beim One-Night-Stand die Brieftasche klauen muss. Als einzige wirksame Waffe gegen die Schabracke erweist sich Ninas makabre Phantasie: In immer blutrünstigeren Mangas zeichnet sie sich das Ableben des habgierigen Miststücks mit großem Einfallsreichtum und sichtlichem Vergnügen. Eine verführerische eigens kreierte gewalttätige Welt, in der sich die verzweifelte Protagonistin bald immer mehr verliert.
Brillant und düster verlegt Newcomertalent Heitor Dhalia “Schuld und Sühne” nach São Paulo und schafft einen verstörenden Großstadtalbtraum. Sein eindringliches wie beinhartes Psychoportrait gerät zu einem der kühnsten Beiträge des Festivals – energisch und von großer Suggestionskraft.
Regie: Heitor Dhalia
Darsteller: Guta Stresser, Myrian Muniz, Juliana Galdino, Sabrina Greve, Luiza Mariani, Guilherme Weber, Wagner Moura, Lázaro Ramos, Mateus Nachtergaele, Renata Sorrah, Selton Mello
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| One Nite in Mongkok ( Wong Gok Hak Ye ) Hongkong(china) 2004 Action, Drama, Crime Regie: Derek Yee
Darsteller: Cecilia Cheung, Daniel Wu, Alex Fong, Anson Leung, Kar Lok Chin
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aka: Wong Gok Hak Ye
Hongkong(china) 2004 ca. 111min
kantonesische OmeU Erstaufführung
Action, Drama, Crime
Produzent: Henry Fong
Kamera: Venus Keung
Drehbuch: Derek Yee
Musik: Peter Kam
Im Verleih von: Adrena Film
Weltvertrieb: Universe Films
Kategorie: Focus Asia
| | Mit dem Blockbuster INFERNAL AFFAIRS begann die rasante Frischzellenkur für das angeschlagene Hongkong-Kino. Jetzt peitscht Regisseur Derek Yee (LOST IN TIME) diese kreative Entwicklung weiter voran. In seinen Polizei-Thriller hat sich ein beängstigender Realismus eingeschlichen – fast als wären die Bilder mit versteckter Kamera im Gangster-Milieu der Megacity aufgenommen.
ONE NITE IN MONGKOK heißt die groß angelegte Operation der Polizei, die verhindern soll, dass der Streit zwischen zwei verfeindeten Triaden weiter eskaliert. Ausgerechnet am dichtest besiedelten Ort der Welt müssen sie den Auftragskiller ausfindig machen, der eines der beiden Mafia-Oberhäupter töten soll. In der Schusslinie befinden sich dabei schicksalhaft das Landei Lai Fu (Daniel Wu) und eine in die Bredouille geratene Landsmännin vom Festland (Cecilia Cheung), die Lai vor ihrem brutalen Zuhälter retten konnte. Nun werden die zwei durch die verbrecherischsten Stadtviertel gejagt, deren Gesetze sie nicht verstehen und in denen sie keine Verbündeten haben. In einer Welt, in der das Leben nicht mehr wert ist als eine gefälschte Rolex, verlieren gut und böse an Kontur. Ob Polizist oder Krimineller, Gewalt ist Teil der menschlichen Natur. Dies vermittelt uns Regisseur Derek Yee teils sehr schmerzhaft, wenn etwa in einer Szene ein Protagonist zum blutigen Klumpen geschlagen wird.
Regie: Derek Yee
Darsteller: Cecilia Cheung, Daniel Wu, Alex Fong, Anson Leung, Kar Lok Chin
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| Presidents Barber, The ( Hyoja-dong Yibahlsah ) Südkorea 2004 Drama, Black Comedy Regie: LIM Charn-sarng
Darsteller: SONG Gang-ho, MOON So-ri, LEE Jae-eung
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aka: Hyoja-dong Yibahlsah
Südkorea 2004 ca. 116min
koreanische OmeU Deutsche Premiere
Drama, Black Comedy
Produzent: CHOI Yong-bae
Kamera: CHO Yong-gyoo
Drehbuch: LIM Charn-sarng
Musik: Peter Schindler
Produktionsdesign: KANG Seung-yong
Weltvertrieb: Cineclick Asia
yjsuh@cineclickasia.com
Kategorie: Focus Asia
| | Ein bitteres wie anrührendes Märchen über einen Mann, der versucht in seinen Rollen als Familienvater, Frisör und Bürger stets sein Bestes zu geben, und in jeder Hinsicht scheitert. Diese tiefschwarze Komödie über eine politisch schwere Zeit, als der kalte Krieg nicht nur über das geteilte Deutschland, sondern auch über Nord- und Südkorea fegte, schafft es selbst seinen erdrückendsten Momenten noch Witz und Poesie abzuringen. Noch glänzender als schon in MEMORIES OF MURDER kann Hauptdarsteller Song Gang-ho hier in der Rolle des Barbiers "Tofu" Han-mo sein Können unter Beweis stellen.
Zu Beginn der 60er Jahre wird Han-mo aus reinem Zufall und höchst unfreiwillig zum Hausfrisör des Präsidenten abkommandiert. Fortan sitzt er zwischen allen Stühlen. Von den Nachbarn beneidet, von den Mächtigen belächelt, ist er Charge auf der großen Weltbühne und würde sich aus Angst vor einem Fehler am liebsten ins Mauseloch verkriechen. Es herrscht ein paranoider, absurder Zeitgeist, in dem Kommunisten am Dünnschiss erkannt und selbst Kinder von der CIA als Spionageverdächtige gefoltert werden (was übrigens – obwohl kaum denkbar – eine wirklich komische Szene ist).
Wer sich für das derzeitige Kino Koreas mit seiner bedingungslosen kreativen Wut begeistert, lernt mit THE PRESIDENT'S BARBER ein anderes, stilleres, aber nicht minder faszinierendes Stück Filmkunst kennen.
Goodies: * Musikvideo * Interview (Wer's versteht *g*)
Regie: LIM Charn-sarng
Darsteller: SONG Gang-ho, MOON So-ri, LEE Jae-eung
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| Primer USA 2004 Drama, Thriller, Scifi Regie: Shane Carruth
Darsteller: Shane Carruth, David Sullivan, Casey Gooden, Anand Upadhyaya, Carrie Crawford, Jay Butler
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USA 2004 ca. 77min
englische OV Deutsche Premiere
Drama, Thriller, Scifi
Produzent: Shane Carruth
Kamera: Shane Carruth, Anand Upadhyaya
Drehbuch: Shane Carruth
Musik: Shane Carruth
Produktionsdesign: Jon Billington
Weltvertrieb: Conquistador Entertainment
chris@conquistador-ent.com
Kategorie: Official Selection
| | Nennen wir es doch einfach die Rache der Eierköpfe: Kreiert von Regisseur Shane Carruth (einem ehemaligen Ingenieur) mit einem Budget von schlappen 7000 Dollar (oder dem Preis von vier Apple-Laptops), sowie ausgezeichnet mit dem Grand Prize der Jury des Sundance Film Festivals, sieht PRIMER mit seinen redundanten Bilderkaskaden von Mathematikern in weißen Sonderangebotshemden (beim Diskutieren, beim Kaffeetrinken, beim Denken) auf den ersten Blick ungefähr so interessant aus wie ein Geodreieck. Und doch reiht sich diese ominöse Rechenaufgabe, in den USA längst von Geeks, Kritikern und vielleicht sogar Wissenschaftlern mit religiöser Verehrung heilig gesprochen, ein in die Gruppe der kniffligen Denksportfilme wie PI, MEMENTO oder DONNIE DARKO. Dieses eigenartig faszinierende Mysterienspiel über zwei Wissenschaftler, die ein Ding, einen Kasten, ein Etwas erfinden, das sie als wichtigste Erfindung der Weltgeschichte feiern (aber blöder Weise nicht kontrollieren können), ist so undurchsichtig, dass es keine Antworten, keine Lösung, keine Erklärung zulässt. Nach Sichtung dieses Films, nach fruchtloser Debatte über Bedeutung, Sinn und Zweck des Werks und schließlich endgültiger Kapitulation ob der tatsächlichen Message, wird man zugeben müssen: So einen schlichten und zugleich völlig elektrisierenden Film hat man noch nie gesehen.
Regie: Shane Carruth
Darsteller: Shane Carruth, David Sullivan, Casey Gooden, Anand Upadhyaya, Carrie Crawford, Jay Butler
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| Puritan Großbritannien 2005 Supernatural, Film Noir Regie: Hadi Hajaig
Darsteller: Nick Moran, Georgina Rylance, David Soul, Ralph Brown
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Großbritannien 2005 ca. 96min
englische OV Weltpremiere
Supernatural, Film Noir
Produzent: Hadi Hajaig
Kamera: Peter Ellmore
Drehbuch: Hadi Hajaig
Musik: Simon Lambros
Produktionsdesign: Stéphane Collonge
Weltvertrieb: Vine International
marie@vine-international.co.uk Kategorie: Official Selection
| | Der Londoner Stadtteil Whitechapel. Selbst im 21. Jahrhundert spürt man hier noch das einstige Wirken und Wandeln der großen Legenden, von Jack the Ripper bis zu Nicholas Hawksmoore, dem Architekten, dessen sakrale Bauten, angeblich auf entweihten Friedhöfen gebaut, heimlich als Sektentempel genutzt worden sein sollen. Hier wabern noch immer die Nebel, durch die Sherlock Holmes Verbrecher jagte.
Simon Puritan (Nick Moran aus LOCK, STOCK AND TWO SMOKING BARRELS) lebt von, mit und in dieser Vergangenheit. Er verdient sein Geld als Medium, das die Geister der Verstorbenen ruft, um deren Angehörige zu trösten. Puritan weiß selbst am besten, dass dies alles nichts als großer Humbug ist – bis ihn eine geheimnisvolle Gestalt mit verbranntem Gesicht eines Nachts davor bewahrt, betrunken vor die U-Bahn zu stürzen. Alles um ihn herum versinkt in tiefes Schwarz. Nachdem er im Krankenhaus wieder erwacht, ist in seinem Leben nichts wie es vorher war: Er verliebt sich in eine bezaubernde femme fatale, lernt ihren brutalen Mann kennen, der eine politische Geheimgesellschaft anführt und trifft vor allem auf sein eigenes Schicksal. Dies führt ihn durch Raum und Zeit, hinein in Blut, Mord, Betrug, Eifersucht und falsche Verdächtigungen. Ein übernatürlicher Neo-Noir-Thriller, mit dem Regisseur und Drehbuchautor Hadi Hajaig auch auf die politische Hysterie und die neuen Hexenjagden unserer Zeit reagiert.
Regie: Hadi Hajaig
Darsteller: Nick Moran, Georgina Rylance, David Soul, Ralph Brown
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| Redeemer ( Redentor ) Brasilien 2004 Fantasy, Black Comedy Regie: Claudio Torres
Darsteller: Pedro Cardoso, Miguel Falabella, Camila Pitanga, Fernanda Montenegro, Fernando Torres
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aka: Redentor
Brasilien 2004 ca. 100,
portugiesischeOmeUmin
Erstaufführung
Fantasy, Black Comedy
Produzent: Leonardo Monteiro de Barros,
Claudio Torres
Kamera: Ralph Strelow
Drehbuch: Elena Soárez, Fernanda und Claudio Torres
Musik: Luca Raele, Maurício Tagliari
Weltvertrieb: Grupo Novo de Cinema e TV
AlfredoCalvino@gnctv.com.br
Kategorie: Official Selection
| | Als Journalist Célio bei seinen Recherchen über den größten Spekulantenskandal Brasiliens entdeckt, dass ausgerechnet ein alter Schulfreund (der mittlerweile bankrotte Otávio) und dessen Finanzhai von Vater Tausende von Menschen um ihr sauer erspartes Traum-Apartment geprellt haben, ist sein Schrei nach Vergeltung so laut, dass Gott persönlich ihn erhört! Schließlich wurden auch Célios Eltern durch die Schurkerei ins Elend gestürzt. Nur fair also, dass der Schreiber nun als Gottes Hand walten darf. Biblische Gerechtigkeit soll verkündet werden – doch die Mission ist steinig: Während Célios gebrochener Papa beschließt, die vor zwanzig Jahren gekaufte Wohnung Nr. 818 des maroden Rohbau-Komplexes zu beziehen (und damit eine Hausbesetzerwelle im Viertel auslöst), muss unser Held einige Prüfungen im schlimmsten Knast des Landes überstehen, eine Kloschüssel entweihen, auf die eigene Mutter spucken und sogar von den Toten wieder auferstehen, um sich endlich als Anführer der Entrechteten durch zu setzen (und ganz nebenbei die globale Wirtschaftspolitik aus der Bahn zu schleudern).
In fast opernhafter Überhöhung packt Torres seine ernsten Themen in eine aberwitzig-fantastische Groteske über Korruption, Gier und Religion voll überbordender Phantasie und ungewöhnlichen Wendungen.
Regie: Claudio Torres
Darsteller: Pedro Cardoso, Miguel Falabella, Camila Pitanga, Fernanda Montenegro, Fernando Torres
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| Reefer Madness USA, Deutschland 2005 Komödie, Drama, Musical, Horrorsatire Regie: Andy Fickman
Darsteller: Kristen Bell, Christian Campbell, Neve Campbell, Alan Cumming, Ana Gasteyer, John Kassir, Amy Spanger, Robert Torti, Steven Weber
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USA, Deutschland 2005 ca. 109min
englische OV Internationale Premiere
Komödie, Drama, Musical, Horrorsatire
Produzent: Andy Fickman, Kevin Murphy, Dan Studney, James Veres, Jan Körbelin
Kamera: Jan Kiesser
Drehbuch: Kevin Murphy, Dan Studney
Musik: Dan Studney
Produktionsdesign: David Fischer
Weltvertrieb: Arclight Films
jonathan@arclightfilms.com
Kategorie: Midnight Madness
| | Jimmy Harper und Mary Lane sind die perfekten Teenager einer 30er Jahre US-Idylle, die sich auf nichts mehr freuen, als nach getaner High-School-Pflicht in den Hafen der Ehe zu düsen, viele kleine Jimmies und Janes zu produzieren, und somit ihren Teil zum American Dream beizutragen. Alles wunderbar, aber nur ein Zug an einem saftigen Joint später und Milchtoast-Jimmy wird zum sexsüchtigen, perversen Monster. Unter dem Einfluss von Marihuana-Dealer Jack gesellt sich der Stoner-Bengel zu einer unmoralischen Bande von degenerierten Drogen-Zombies, deren Welt Orgien, Wahnsinn und die Sucht nach Gras dominieren... Bald werden Babies verkauft, Köpfe abgesäbelt und Jesus selbst erscheint als Oberjunkie!
1936 produzierten amerikanische Moralwächter eine filmische Warnung vor dem schändlichen Einfluss der nicht einzudämmenden Marihuana-Epidemie in den USA – REEFER MADNESS. Auferweckt in einer Musicalversion, die an Bösartigkeit kaum zu übertreffen ist, spielen Regisseur Andy Fickman und sein Star-Cast mit der nicht enden wollenden Paranoia der USA vor Drogen, Sex und allem, was nicht amerikanisch ist. Ein Muss!
Regie: Andy Fickman
Darsteller: Kristen Bell, Christian Campbell, Neve Campbell, Alan Cumming, Ana Gasteyer, John Kassir, Amy Spanger, Robert Torti, Steven Weber
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| Satans Little Helper USA 2004 Horror, Komödie Regie: Jeff Lieberman
Darsteller: Katheryn Winnick, Alexander Brickel, Amanda Plummer, Stephen Graham, Joshua Annex, Dan Ziskie
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USA 2004 ca. 100min
englische OV Deutsche Premiere
Horror, Komödie
Produzent: Mickey McDonough, Isen Robbins, Aime Schoof
Kamera: Dejan Georgevich
Drehbuch: Jeff Lieberman
Musik: David Horowitz
Produktionsdesign: Jack Chandler
Weltvertrieb: American World Pictures
Adam@AmericanWorldPictures.com
Kategorie: Midnight Madness
| | Jeff Lieberman, bekannt durch starke Kost wie SQUIRM und BLUE SUNSHINE, und in den 70ern berühmt-berüchtigt wie seine Exploitation-Brüder im Geist, Tobe Hooper und Wes Craven, hat es nach dreißig Jahren Horror-Abstinenz geschafft, ein echt cooles Comeback zu feiern. Dieser bemerkenswerte Coup liegt schon im minimalen Aufwand begründet: Mit einem bescheidenen Budget, einem bekannten Namen (Amanda Plummer) und vor allem einer einzigen Scriptidee, gelingt es Lieberman, einen bitterbösen, twistreichen, haarsträubend respektlosen Slasher aus dem Ärmel zu schütteln.
Endlich Halloween! Der kleine Douggie streift stolz als "Satan's Little Helper", ein Charakter aus seinem Lieblings-Videogame, durch die Straßen, als ihm der "echte" Teufel begegnet – zumindest ein großer Typ mit grinsender Satansmaske, der soeben eine Leiche vergräbt. Nicht nur, dass Douggie dem Psycho begeistert seine Hilfe anbietet (er denkt, der Mord ist Fake), nein, er schleppt ihn auch mit nach Hause, wo den Maskierten alle für den neuen Lover der Schwester halten. Ein Freifahrschein für das grienende, stumme Monster, das sich sofort über Haus, Hof und Weiber hermacht und später gar die ganze Stadt in Schutt und Asche legt…
Grotesker Slapstick-Gore, der die Verwechslung mit dem falschen Freund alias echter (?) Teufel genial in jede erdenkliche Richtung ausreizt und bis in die letzte Szene überrascht.
Regie: Jeff Lieberman
Darsteller: Katheryn Winnick, Alexander Brickel, Amanda Plummer, Stephen Graham, Joshua Annex, Dan Ziskie
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| Secret Adventures of Gustav Klopp, The ( Narco ) Frankreich 2004 Komödie Regie: Tristan Aurouet, Gilles Lellouche
Darsteller: Guillaume Canet, Benoit Poelvoorde, Zabou Breitman, Jean-Pierre Cassel, Francois Berleand, Jean-Claude Van Damme
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aka: Narco
Frankreich 2004 ca. 105min
französische OmeU Deutsche Premiere
Komödie
Produzent: Alain Attal
Kamera: Tetsuo Nagata
Drehbuch: Story: Alain Attal, Philippe Lefebvre
Gilles Lellouche
Musik: Sebastien Tellier
Produktionsdesign: Philippe Chiffre
Weltvertrieb: TF1 International
sales@tf1.fr
Kategorie: French Connection
| | Guillaume Canet. Glücklicher Bastard. Sieht blendend aus. Ist mit Diane Krüger verheiratet. Und hat das Privileg, die Hauptrolle in abgefahrenen Filmen wie diesem spielen zu dürfen, Frankreichs neuester Versuch, sich um den Barry-Sonnenfeld-Gedächtnispreis für das "fucking weirdest movie of the year" zu bewerben. Hier also die Geschichte eines narkoleptischen Nichtsnutz, der von seiner herrischen Trulla tyrannisiert und betrogen wird, wegen seiner Schlafkrankheit nicht einmal als Staplerfahrer einen Fuß auf den Boden kriegt, von seinem besten Freund, einem Karatelehrer-Proll mit manischer Van-Damme-Fixierung, immer die denkbar schlechtesten Ratschläge bekommt und sich nur dann wohl fühlt, wenn er seine genialen Comicbooks zeichnet. Kurzum: Dieser grelle, mit absurden White-Trash-Klischees gespickte Shit, in Wahrheit eine Hommage an den Jerry-Lewis-Spaß ARTISTS AND MODELS (1955), ist funky bis zum Anschlag. Man schließt ihn sofort ins Herz.
Regie: Tristan Aurouet, Gilles Lellouche
Darsteller: Guillaume Canet, Benoit Poelvoorde, Zabou Breitman, Jean-Pierre Cassel, Francois Berleand, Jean-Claude Van Damme
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| Shutter Thailand 2004 Horror, Suspense Regie: Banjong Pisanthanakun, Parkpoom Wongpoom
Darsteller: Achita Sikamana, Natthaweeranuch Thongmee, Ananda Everingham
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Thailand 2004 ca. 98min
thailändische OmeU Europapremiere
Horror, Suspense
Produzent: Yodphet Sudsawad
Kamera: Niramon Ross
Drehbuch: Banjong Pisanthanakun, Sophon Sukdapisit, Parkpoom Wongpoom
Musik: Chartchai Pongprapaphan
Produktionsdesign: Suras Kardeeroj
Im Verleih von: Ascot Elite Entertainment Group
Weltvertrieb: GMM Tai Hub Company Ltd.
Kategorie: Focus Asia
| | Als Jane ihren betrunkenen Freund Tun von einer Hochzeitsfeier heimbringt, überfährt sie ein Mädchen, das plötzlich aus dem Nichts über die Straße rast. In Panik verleitet Tun Jane zur Fahrerflucht. Fortan lasten Vorwürfe und Schuldgefühle auf dem jungen Pärchen, auch wenn es sich noch so sehr bemüht, das grausige Ereignis auszublenden. Tun vergräbt sich wie üblich in seinem Job als Fotograf. Doch plötzlich machen bizarre Verzerrungen und Schatten seine Bilder unbrauchbar. Jane dagegen wird immer häufiger von gespenstischen Albträumen verstört. Als die Visionen eskalieren, beginnen die beiden verzweifelt mit Nachforschungen über die Tote – und erfahren, dass eine Leiche am Unfallort nie gefunden wurde...
Schon wieder ein asiatischer Horrorstreifen nach dem Muster von THE RING und THE GRUDGE? Ja vielleicht, doch hebt sich SHUTTER von den Plagiaten der kultigen Vorbilder dank eines sensationellen Spannungsbogens und einem gut gelösten Finale wohltuend ab. Dazu schaffen es die hervorragende Kamera und ein Gänsehautsoundtrack den Schmelztiegel Bangkok wie Bates' Motel wirken zu lassen. Ein teures Kleinod (auch in Hinsicht auf seine überdurchschnittlichen Produktionswerte) aus der aufsteigenden thailändischen Filmschmiede.
Regie: Banjong Pisanthanakun, Parkpoom Wongpoom
Darsteller: Achita Sikamana, Natthaweeranuch Thongmee, Ananda Everingham
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| Sin City USA 2005 Action, Crime, Thriller, Film Noir Regie: Robert Rodriguez, Frank Miller, Quentin Tarantino (Gast)
Darsteller: Bruce Willis, Clive Owen, Jessica Alba, Rosario Dawson, Benicio Del Toro, Mickey Rourke, Elijah Wood, Brittany Murphy, Josh Hartnett, u.v.a.
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USA 2005 ca. 124min
englische Om deutschen U Deutsche Premiere
Action, Crime, Thriller, Film Noir
Produzent: Elizabeth Avellan, Frank Miller, Robert Rodriguez
Kamera: Robert Rodriguez
Drehbuch: Frank Miller
Musik: John Debney, Graeme Revell, Robert Rodriguez
Im Verleih von: Buena Vista International Weltvertrieb: Miramax Films
Kategorie: Special Screening
| | Was muss Comic-Revolutionär Frank Miller Anfang der 90er Jahre angepisst gewesen sein, als er die SIN CITY mit all ihren verkommenen Einwohnern aus der Taufe hob und in dem mittlerweile fünf Graphic Novels umfassenden Storyzyklus in strengen Schwarzweißbildern (nur einer seiner very bad Bad Guys, der Yellow Bastard, erfuhr eine Einfärbung) immer tiefer in die eigene Kloake tauchte.
Spaßig sind die Geschichten keineswegs: Kannibalenkiller, perverse Säcke, korrupte Politiker und Priester tummeln sich im Kampf gegen nur wenige Aufrechte, die meist zu widerlichen Taten gezwungen werden, um an diesem Ort der langen Schatten überhaupt zu überleben. Ein ziemlich finsteres Szenario, das sich ein bisschen so anfühlt wie einmal vom üblen Marv (einem der Protagonisten im Sündenbabel) durch den Fleischwolf gedreht.
Die den Bildbänden immanente Verzweiflung und ihre Aggression ist intakt geblieben in Robert Rodriguez’ beachtlich vorlagengetreuer Verfilmung, die die Möglichkeiten des digitalen Kinos derart nutzt, dass man die Panele der Romane eins zu eins in Filmbilder übersetzte. Dass man Miller, dem Rodriguez einen Credit als Co-Regisseur zukommen ließ, bis an den äußersten Rand der regelrecht expressionistischen Bilder spürt, ist gut so. Denn Rodriguez neigt bei allem Bilderzauber und Spiel mit den technologischen Möglichkeiten des Kinos dazu, bei seinen Blutbädern die nötige Gravitas vermissen zu lassen (siehe ONCE UPON A TIME IN MEXICO). Nicht so hier: Wenn seine rohen Heroes in diesem von der Struktur her an PULP FICTION orientierten Triptychon zur Sache schreiten, dann spürt man bei aller Stilisierung den Schmerz, der hinter den Bluttaten steckt.
Einen ungeschminkten Miller erlebt man hingegen, wenn etwa der wüste Marv (Comeback des Jahres: Mickey Rourke) mit den Typen aufräumt, die ihm seine einzige Liebe nehmen. Wenn der gewiefte Dwight (Clive Owen) den martialischen Nutten der Stadt zur Hilfe eilt, um einen verheerenden Straßenkrieg zu vermeiden. Oder wenn der alternde Cop Hartigan (coole Narben: Bruce Willis) dem Yellow Bastard auf den Leim geht, dem die Schmerzensschreie seiner Opfer orgiastische Freude bereiten.
Damit lässt es sich so gut leben, dass längst an einer Fortsetzung gebastelt wird. Aber jetzt erst einmal eintauchen in diesen delirierenden Neo-Noir-Albtraum mit der Attitüde eines Chandler und dem Nihilismus eines Spillane.
Regie: Robert Rodriguez, Frank Miller, Quentin Tarantino (Gast)
Darsteller: Bruce Willis, Clive Owen, Jessica Alba, Rosario Dawson, Benicio Del Toro, Mickey Rourke, Elijah Wood, Brittany Murphy, Josh Hartnett, u.v.a.
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| Some Südkorea 2004 Thriller, Mystery, Action Regie: CHANG Yoon-hyun
Darsteller: GOH Soo, SONG Ji-hyo, KANG Shin-il, KANG Sung-joo
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Südkorea 2004 ca. 117min
koreanische OmeU Deutsche Premiere
Thriller, Mystery, Action
Produzent: CHANG Yoon-hyun
Kamera: KIM Sung-bok
Drehbuch: KIM Eun-Jeong
Musik: CHO Young-wook
Produktionsdesign: KIM Jin-cheol
Im Verleih von: Tiberius Film
Weltvertrieb: Cinema Service
Kategorie: Focus Asia
| | Wer weiß schon, was morgen passiert. Und wenn doch, gelingt es uns überhaupt je dem Schicksal zu entkommen? 24 Stunden lang kreist das Leben der Nachrichtensprecherin Seo unerbittlich um genau diese Frage: In aller Herrgottsfrühe hat ihr ein suspekter Fremder einen MP3 Player in die Hand gedrückt und seitdem steht sie ganz oben auf der Abschussliste diverser Auftragskiller. Undercover-Cop Kang kann sie gerade noch davor bewahren, in eine verdunkelte Limousine gezerrt zu werden. Für den jungen Fahnder wird Seo schnell zur Schlüsselfigur in einer brutalen Mafia-Fehde um Kokain im Wert von zehn Millionen Dollar – Drogen, die eigentlich längst vom Rauschgiftdezernat sicher gestellt wurden und nun spurlos verschwunden sind. Doch bei der Reporterin löst die Begegnung mit dem jungen Cop noch weit Unheimlicheres aus: In immer heftigeren Déjà Vus sieht sie ein blutiges Ende des Tages für sich und ihn voraus.
Nach THE CONTACT und dem Hardgore Streifen TELL ME SOMETHING nun der dritte Film von Regisseur Chang Yoon-hyun, einer der ganz großen Hoffnungen des Koreanischen Kinos.
Regie: CHANG Yoon-hyun
Darsteller: GOH Soo, SONG Ji-hyo, KANG Shin-il, KANG Sung-joo
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| Survive Style 5+ Japan 2004 Komödie, Drama, Mystery Regie: Gen Sekuguchi
Darsteller: Hiroshi Abe, Yoshiyoshi Arakawa, Tadanobu Asano, Shinichi Chiba, Reika Hashimoto, Vinnie Jones, Shihori Kanjiya
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Japan 2004 ca. 120min
japanische OmeU Erstaufführung
Komödie, Drama, Mystery
Produzent: Ryoichi Fukuyama, Hiroyuki Taniguchi
Kamera: Makoto Shiguma
Drehbuch: Taku Tada
Musik: James Shimoji
Produktionsdesign: Shu Yamaguchi
Im Verleih von: I-ON New Media
Weltvertrieb: Tohokushinsha Film Corporation
Kategorie: Focus Asia
| | Die Kunst des stilvollen Überlebens in Tokio lehrt euch diese psychedelisch ausgestattete Merkwürdigkeit aus dem Land der aufgehenden Sonne. Stellt euch David Lynch als Jugendstil-LSD-Nirvana auf japanisch vor und ihr seid erst auf halbem Wege zum bunten Popwelt-Irrsinn, der hier über die Leinwand herfällt. In der höllisch verschnörkelten Story tauchen (nicht unbedingt in dieser Reihenfolge) auf: eine Furie, die einfach jeden Mordversuch ihres Gatten überlebt; ein Familienvater, der sich nach einer verpatzten Hypnose für ein Hühnchen hält, und ausserdem die schlechteste Werbetexterin der Welt. Und dann ist da noch der einzig wahre Vinnie Snatch Jones als bärbeißiger Hitman mit Simultanübersetzer im Karo-Dress, der den Tokioter Bevölkerungsüberschuss brutal beseitigt und nett verpackte Pralinen verschenkt. Denn, ja, Weihnachten steht vor der Tür. Auch für die flammenspuckende Lady. Wer da die Übersicht verliert, muss keinen Arzt oder Apotheker konsultieren. Denn dieser Bastard steckt voller quietschbunter Accessoires und verrückter Ideen, die das Dasein erst so richtig schrill machen.
Regie: Gen Sekuguchi
Darsteller: Hiroshi Abe, Yoshiyoshi Arakawa, Tadanobu Asano, Shinichi Chiba, Reika Hashimoto, Vinnie Jones, Shihori Kanjiya
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| They Came Back ( Les Revenants ) Frankreich 2004 Scifi, Horror Regie: Robin Campillo
Darsteller: Géraldine Pailhas, Jonathan Zaccaï, Frédéric Pierrot, Catherine Samie, Marie Matheron, Djemel Barek, Victor Garrivier
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aka: Les Revenants
Frankreich 2004 ca. 110min
französische OmeU Deutsche Premiere
Scifi, Horror
Produzent: Caroline Benjo, Carole Scotta
Kamera: Jeanne Lapoirie
Drehbuch: Robin Campillo
Musik: Martin Wheeler
Produktionsdesign: Mathieu Menu
Weltvertrieb: Films Distribution
Info@filmsdistribution.com
Kategorie: French Connection
| | Die Verstorbenen der letzten zehn Jahre sind zurück und wandeln wie schlaftrunkene Autisten durch die Straßen. Über Nacht haben die Friedhöfe 70 Millionen (Un)Tote ausgespuckt. Provisorisch untergebracht in Internierungslagern sollen die Flüchtlinge aus der anderen Welt, traumatisierte Fremdkörper, in die Gemeinschaft einer französischen Kleinstadt behutsam resozialisiert werden. Die Bürokratie treibt ihre Blüten, neue Arbeitsplätze müssen her, die leere Rentenkasse gähnt und die Menschen misstrauen den Zurückgekehrten. Sie sind langsam, kälter, verschlossen, wandern ruhelos umher, schlafen nie. Und sie treffen sich heimlich nachts und führen etwas Unheilvolles im Schilde. Angst und Ressentiments greifen um sich. Die Armee wartet auf ihre Befehle...
Der außergewöhnlichste, intelligenteste und verstörendste Zombiefilm seit DELLAMORTE DELLAMORE? Fürwahr. Doch gänzlich ohne Gore oder Action, sondern mit purer Poesie und Magie entlässt uns THEY CAME BACK in einen seltsam aufgelösten Zustand. Diese erhabene, sinnliche Meditation voller Subtext und Subversion zeigt, dass auch ein kontemplativer Film Suspense aufbringen kann. Eine angsteinflößende Reflexion über Tod, Leben und Menschlichkeit.
Regie: Robin Campillo
Darsteller: Géraldine Pailhas, Jonathan Zaccaï, Frédéric Pierrot, Catherine Samie, Marie Matheron, Djemel Barek, Victor Garrivier
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| Too Fat Too Furious ( Vet Hard ) Niederlande, Belgien 2005 Action, Komödie Regie: Tim Oliehoek
Darsteller: Johnny de Mol, Cas Jansen, Kürt Rogiers, Jack Wouterse, Bracha van Doesburgh
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aka: Vet Hard
Niederlande, Belgien 2005 ca. 90min
niederländische OmeU Internationale Premiere
Action, Komödie
Produzent: Jeroen Beker, San Fu Maltha, Frans van Gestel
Kamera: Rolf Dekens
Drehbuch: Wijo Koek, Jan Verheyen, Jean Claude van Rijckeghem
Musik: Alex Heffes
Im Verleih von: Legend Film
Weltvertrieb: A Film Distribution
Kategorie: Official Selection
| | Gerade aus dem Knast entlassen, hätte Bennie genug damit zu tun, seine Gaunerschulden zu begleichen. Doch first things first: Ziehvater Mast liegt im Sterben und sein letzter Wunsch – Abschied vom nie gesehenen leiblichen Sohnemann Koen – muss erfüllt werden. Kurzerhand reaktiviert Bennie seine inzwischen zu nichtsnutzigen Küchenhandlangern mutierte Bande und zerrt mit ihrer Hilfe den keineswegs geheilten Vergewaltiger und Serienmörder Koen aus einem belgischen Hochsicherheitstrakt. Damit nicht genug, auch eine illegale Leber soll nun für Mast finanziert werden. Da hilft nur ein – nicht wirklich durchdachter – Banküberfall. Alles um Bennie versinkt endgültig ins Chaos, als sich Koen in die überkandidelte Geisel Katia verlieben muss...
Warum sollte eigentlich Hollywood das Monopol auf Remakes nicht amerikanischer Reißer haben? Mit seiner Neuauflage VET HARD der Actionkomödie OLD MEN IN NEW CARS hat es der Niederländer Tim Oliehoek jedenfalls gleich geschafft sich einen Programmplatz zu sichern: Andere Gesichter, andere Szenerie – doch die bösartig-liebenswerten Charaktere, die überdrehten Stunts und die brutale Satire des Originals bleiben uns erhalten. Ein nostalgischer Moment für alle Fans der dänischen Vorlage – und eine gute Gelegenheit zur Füllung einer Bildungslücke für die, die den aberwitzigen Streifen auf dem FFF 2003 verpasst haben.
Regie: Tim Oliehoek
Darsteller: Johnny de Mol, Cas Jansen, Kürt Rogiers, Jack Wouterse, Bracha van Doesburgh
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| Trauma ( Trauma ) Großbritannien 2004 Supernatural Thriller Regie: Marc Evans
Darsteller: Colin Firth, Mena Suvari, Naomie Harris, Tommy Flanagan, Brenda Fricker, Sean Harris, Ken Cranham
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aka: Trauma
Großbritannien 2004 ca. 93min
englische OV Deutsche Premiere
Supernatural Thriller
Produzent: Nicky Kentish Barnes, Jonathan Cavendish
Kamera: John Mathieson
Drehbuch: Richard Smith
Musik: Alex Heffes
Produktionsdesign: Crispian Sallis
Im Verleih von: SquareOne Entertainment
Weltvertrieb: Myriad Pictures
Kategorie: Official Selection
| | Ben (Colin Firth aus BRIDGET JONES) erwacht aus dem Koma. Seine Frau ist tot. Möglicherweise trägt er die Schuld daran. Doch außer ein paar losen Gedächtnisfetzen über einen Auto-Crash fehlt ihm jede Erinnerung. Das nicht genug, scheint er außerdem in den Mord an einer bekannten Pop-Sängerin verwickelt zu sein. So sehr er sich bemüht, es gelingt ihm nicht, die vergangenen Geschehnisse zu rekapitulieren. Der Einzug in ein neues (äußerst morbides) Haus macht die Dinge auch nicht besser: Bedrohliche Visionen und Albträume quälen den verzweifelten Witwer und die bildhübsche, mysteriöse Nachbarin (Mena AMERICAN BEAUTY Suvari) geht ihm auch nicht aus dem Kopf. Als ihm schließlich eine Wahrsagerin orakelt, seine Frau wäre noch am Leben, verwischen sich in Bens Leben zunehmend die Grenzen zwischen Wahnsinn und Realität. Wie in einem Puzzle voll versteckter Rasierklingen fügt sich das zerschmetterte Bild nun langsam zusammen...
Regisseur Marc Evans bereicherte bereits das FFF 03 mit seinem Indie-Slasher MY LITTLE EYE und spinnt mit TRAUMA erneut einen atmosphärischen Thriller über einen Mann, der mehr und mehr in einer Welt aus Paranoia und Angst zu versinken droht.
Regie: Marc Evans
Darsteller: Colin Firth, Mena Suvari, Naomie Harris, Tommy Flanagan, Brenda Fricker, Sean Harris, Ken Cranham
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| Una de zombis ( The Zombie Movie ) Spanien 2003 Horror, Komödie Regie: Miguel A. Lamata
Darsteller: Miguel Aparicio, Miguel Angel Aijón, Santiago Segura, Mayte Navales, Nacho Rubio, Salomé Jiménez
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aka: The Zombie Movie
Spanien 2003 ca. 99min
spanische OmeU Erstaufführung
Horror, Komödie
Produzent: Santiago Segura
Kamera: Teo Delgado
Drehbuch: Miguel A. Lamata
Musik: Carlos Jean
Im Verleih von: I-ON New Media
Weltvertrieb: Wild Bunch
Kategorie: Midnight Madness
| | Aijón und Caspas träumen (trotz fehlendem Budget, den entsprechenden Kontakten oder irgendeinem Quäntchen Talent) davon, einen Film zu machen. Endlich mal den Arsch hochkriegen, diese ätzende Post-Teen-Phase hinter sich bringen und vielleicht die eine oder andere Braut auf die Besetzungscouch zerren. Nix mit Kunst oder so. Etwas, was selbst ihre Eltern gucken würden – mit Zombies – wäre cool! Der Zeitpunkt ist günstig: Super-Nervtüte Aijón hat gerade seinen Job als Radio-DJ verloren und ist zudem auf der Flucht vor einer Untergrund-Zombie-Gang namens die "Anti-Christen". Caspas wurde soeben daheim vor die Tür gesetzt – was immerhin besser ist, als von der eigenen Mutter erstochen zu werden. Zusammen ziehen die beiden in eine vollgepisste Abrissbude, saufen und kotzen eine Menge und schreiben irgendwann das besagte Script. Wobei sie der Untoten-Mafia-Krieg, in den sie ganz nebenbei immer stärker hineingeraten (und der sich äußerst inspirierend auf das Drehbuch auswirkt) letztlich mit dem Furcht erregendsten aller Gangbosse konfrontiert: Santiago Segura alias das "Entrecote". Durchgeknallter, temporeicher Spanien-Trash mit einer Menge witziger Charaktere und einem klasse Wiedersehen mit TORRENTE Segura, sogar in einer Doppelrolle.
Regie: Miguel A. Lamata
Darsteller: Miguel Aparicio, Miguel Angel Aijón, Santiago Segura, Mayte Navales, Nacho Rubio, Salomé Jiménez
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| Uncertain Guest, The ( El Habitante Incierto ) Spanien 2004 Mystery, Thriller Regie: Guillem Morales
Darsteller: Andoni Gracia, Mónica López, Augustí Villaronga, Francesc Garrido, Minnie Marx
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aka: El Habitante Incierto
Spanien 2004 ca. 110min
spanische OmeU Internationale Premiere
Mystery, Thriller
Produzent: Joaquín Padró, Mar Targarona
Kamera: Sergi Bartrolí
Drehbuch: Guillem Morales
Musik: Marc Vaíllo
Weltvertrieb: Grupo Pi
SRamos@GrupoPi.tv
Kategorie: Official Selection
| | Félix verdaut die Trennung von seiner Freundin nur schwer. Auch die riesige Barcelonaer Stadtvilla kann ihn nicht über den Verlust der großen Liebe trösten. Eines Abends steht ein Fremder vor der Tür und bittet den pedantischen Architekten das Telefon benutzen zu dürfen. Als Félix, der sich für den Anruf diskret entfernt hatte, ins Wohnzimmer zurückkehrt, ist der Mann spurlos verschwunden. Aber ist er das wirklich? Anfangs sind es nur Irritationen, doch bald bringen nächtliche Schritte, verschobene Gegenstände, fremde Gerüche und (nicht von ihm) eingedrückte Kopfkissen den jungen Mann an den Rand des Nervenzusammenbruchs. Natürlich stößt Félix mit seiner skurrilen Geschichte vom unsichtbaren Parasiten auf taube Ohren. So sieht er sich schließlich gezwungen, zur Selbsthilfe zu greifen…
Was wäre, wenn fremde Menschen unentdeckt in der eigenen Wohnung lebten? Meisterhaft versteckt, wie Schatten, kaum mehr als eine Angst einflößende Ahnung, doch verstörend omnipräsent. Polanskis TENANT trifft Cronenbergs SPIDER im Regie-Erstling des Spaniers Guillem Morales.
Regie: Guillem Morales
Darsteller: Andoni Gracia, Mónica López, Augustí Villaronga, Francesc Garrido, Minnie Marx
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| Vares: Private Eye ( Vares - Yksityisetsivä ) Finnland 2004 Crime, Action, Thriller Regie: Aleksi Mäkelä
Darsteller: Juha Veijonen, Laura Malmivaara, Jari Halonen, Jorma Tommila, Minna Tutunen, Samuli Edelmann
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aka: Vares - Yksityisetsivä
Finnland 2004 ca. 90min
finnische OmeU Deutsche Premiere
Crime, Action, Thriller
Produzent: Markus Selin
Kamera: Pini Hellstedt
Drehbuch: Pekka Lehtosaari
Musik: Kalle Chydenius
Produktionsdesign: Satva-Hanna Toiviainen
Weltvertrieb: Birch Tree Entertainment
info@birchtreefilms.com
Kategorie: Official Selection
| | Man nehme einen verregneten finnischen Herbst, einen Privatdetektiv, der als desillusionierter Einzelgänger auftritt, eine schöne Femme Fatale, die jeden Filmhelden unter den Tisch trinkt, einen korrupten sexsüchtigen Cop, eine geldgeile Natter und ein paar verschwundene Mafia-Millionen – schüttle das Ganze mit ein paar unterbelichteten Auftragskillern und einem jähzornigen Möchtegern-Gangster-King: Heraus kommt VARES. Ein knochentrockener Thriller, in dem jede Figur auf ihre Art und Weise gleich einer Gruppe verschreckter Küchenschaben ums nackte Überleben kämpft. Als die versammelte Schar von Antihelden aufeinander trifft, ist der explosionsträchtige Gift-Cocktail fertig. Dass es Regisseur Aleksi Mäkelä dennoch gelingt, dem fiesen Gebräu Wärme und zartbitteren Humor einzuflössen, zeugt von großem Talent.
Basierend auf einer Romanserie des erfolgreichen Kriminalautors Reijo Mäki, dürfen wir uns gute Chancen ausrechnen, bald mehr von Detektiv Jussi Vares und seinem stets leicht verkaterten Grinsen zu sehen. Ein Film Noir par excellence und eine schwarze Comedy-Perle obendrein, die beweist, dass Finnlands kreative Filmküche nicht nur Aki Kaurismäki auf dem Feuer hat.
Regie: Aleksi Mäkelä
Darsteller: Juha Veijonen, Laura Malmivaara, Jari Halonen, Jorma Tommila, Minna Tutunen, Samuli Edelmann
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| Zodiac, The ( Der Zodiac-killer / In Control Of All Things ) USA 2005 Psychological Thriller, Drama Regie: Alexander Bulkley
Darsteller: Justin Chambers, Robin Tunney, Rory Culkin, Philip Baker Hall
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aka: Der Zodiac-killer / In Control Of All Things
USA 2005 ca. 92min
englische OV Weltpremiere
Psychological Thriller, Drama
Produzent: Corey Campodonico
Kamera: Denis Maloney
Drehbuch: Kelly Bulkley, Alexander Bulkley
Musik: Michael Suby
Produktionsdesign: Jack G. Taylor Jr.
Im Verleih von: SquareOne Entertainmen Weltvertrieb: Myriad Pictures
Kategorie: Official Selection
| | Wie in Robert Graysmiths Tatsachenroman nachzulesen, wütete Ende der 60er in der Bay Area ein Serienmörder, dessen Killing Spree vor allem durch seine “Jack the Ripper”-verwandte Art, via Briefverkehr mit Polizei und Presse zu kommunizieren, sehr berühmt wurde. Der Killer nannte sich “Zodiac”, verpackte den jeweils aktuellen Spielstand seines grausamen Treibens mit absurden Rätseln, die angeblich seine Identität verrieten und konnte obendrein nicht geschnappt werden. Dies löste eine Panik in der Bevölkerung aus, die so umfassend war, dass DIRTY HARRY-Mastermind Don Siegel sogar seinen Hippie-Killer Scorpio nach Vorbild des Zodiac kreierte. Auf einen Film über die zweifelhafte Legende musste man allerdings lange warten. Jetzt gibt es gleich zwei: David Fincher dreht aktuell die Big-Budget-Version; die Exploitation-Variante THE ZODIAC von Alex Bulkley liegt bereits vor und färbt das FFF 2005 noch ein bisschen roter.
Gewiss ist der Ansatz ungewöhnlich, die Geschichte aus der Familienperspektive eines der untersuchenden Polizeibeamten zu erzählen und ihn obendrein mit Ex-Calvin-Klein-Model Justin Chambers zu besetzen. Aber wenn sich der mit bestechendem und innovativem Auge gefilmte Thriller, der mit den frühen “Schaffenstagen” des Zodiac beginnt, den Bluttaten selbst zuwendet, ist er durchaus mehr als ein Appetithappen, der die Wartezeit auf Finchers neuen Trip ins SE7EN-Territorium verkürzt.
Regie: Alexander Bulkley
Darsteller: Justin Chambers, Robin Tunney, Rory Culkin, Philip Baker Hall
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HINWEIS:Die Informationen (Zeit, Kinos, Beschreibungen) wurden den offiziellen Time-Tables des FantasyFilmFest entnommen, Stand 23.07.05.
Trotzdem können sich Fehler eingeschlichen haben oder, was durchaus schon öfters vorgekommen ist, sich Verschiebungen wegen diverser organisatorischer Gründe ergeben. Wenn Ihr einen Film also unbedingt sehen wollt, vergewissert Euch bitte auf der offiziellen Seite des 19. Fantasy Filmfest dass dieser auch wirklich so läuft wie hier angegeben und seid nachher nicht sauer auf mich ;-) Ich habe es zwar kontrolliert; dennoch wird keine Garantie für die Korrektheit der hier gemachten Angaben gewährleistet.
Alle Informationen, Trailer, Bilder, und und und der hier vorgestellten Filme unterliegen dem Copyright der einzelnen Firmen und/oder dem FantasyFilmfest!
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